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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49588

4. Tunnelröhre unter der Elbe in Hamburg - Das Traglastverhalten der Tunnelsegmente (Orig. engl.: 4th tube of the tunnel under the river Elbe in Hamburg - On the load carrying behaviour of the segmental lining)

Autoren E.-R. Tirpitz
U. Hestermann
Sachgebiete 15.8 Straßentunnel

Geotechnical engineering for transportation infrastructure - Theory and practice, planning and design, construction and maintenance: Proceedings of the Twelfth European Conference on Soil Mechanics and Geotechnical Engineering, Amsterdam, rdam, 7-10 June 1999. Rotterdam u.a.: Balkema, 1999, Vol. 3, S. 2147-2153, 7 B, zahlr. Q

Die 4. Elbtunnelröhre hat einen Außendurchmesser von 14,20 m. Da es in Deutschland keine Erfahrungen mit bergmännisch vorgetriebenen Tunneln dieser Größenordnung gibt, wurde die Tragfähigkeit der Tunnelelemente - und besonders der Fugen zwischen den acht Segmenten - durch besondere Belastungsversuche getestet. Durch die Anordnung der Fugen wird erreicht, daß in Form einer Nut-und-Feder-Verbindung eine kraftschlüssige Verzahnung zwischen den Segmenten entsteht. Auf der Nutseite sind verschiedene Bewehrungseinlagen getestet und durch Lastversuche geprüft worden. Die Feder überträgt die Querkräfte zur Nut über vier Lager mit einer Auflagerfläche von je 100 x 37 mm. Bei normaler Bewehrung beträgt die maximale Auflagerlast 281 kN. Durch Einfügen von 6 vertikalen Bewehrungsstäben mit 12 mm Durchmesser in jedem Lager wird die Höchstlast von 627 kN erreicht. In allen Versuchen treten erste Risse erst bei einer Belastung von 210 kN auf, wodurch die Wasserundurchlässigkeit gewährleistet wird. Die lastübertragende Wirkung des Nut-Feder-Systems der Fugen übertrifft die Tragfähigkeit von Segmentfugen ohne Verbund in hohem Maße. Zur Prüfung des Tragverhaltens wurde ein Probekörper, der die Tunnelsegmente simuliert, den auftretenden Horizontal- und Vertikalkräften unterworfen. Die Annahmen der statischen Berechnung sind durch die Ergebnisse der Eignungstests und der Modellversuche bestätigt worden. Ebenso sind die Anwendbarkeit des Betongelenk-Modells nach Leonhardt und Reimann und die Belastbarkeit der Auflagerflächen nachgewiesen worden.