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Detailergebnis zu DOK-Nr. 70007

9. DEGA-Symposium "Soundscape - Akustische Gestaltung von Umgebungen nach neuen Standards"

Autoren P. Jordan
A. Fiebig
J. Steffens
H. Sauer
P. Geiger
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Lärmbekämpfung 11 (2016) Nr. 1, S. 15-30, B, T, Q

Umgebungslärmrichtlinie, Lärmkarten und Lärmaktionspläne bewegen seit 2002 die traditionelle Lärmschutzpolitik. Trotzdem können Prognosen über die Schallbelastung immer noch die tatsächliche Belastung durch Schall und ihre Ursachen verfehlen. Die Erfahrung der Bürger soll in den Aktionsplänen zur Umgebungslärmrichtlinie zu einem weiteren Bewertungskriterium für die Belastung durch Geräusche werden. Die Frage ist, in welcher Weise dieser Zielsetzung Rechnung getragen werden kann. Die Soundscapeforschung stellt die Wahrnehmung von Schallereignissen in Umgebungen in den Mittelpunkt (ISO 12913-1). Soundscapeverfahren - angewandt auf den Bereich des Lärmschutzes - zielen auf die Expertise der Betroffenen, binden deren Erfahrung als Strukturelement in den Bewertungs- und Planungsprozess ein, in der Regel gekoppelt mit psychoakustischen Analysen. Dabei sind kleinräumige Untersuchungen vorrangig effektiv, weil sie die Veränderung der belasteten Umgebung ebenso mit einbeziehen wie die Vorschläge der Beteiligten. Soundscapeverfahren sind kontextsensitiv; Bewertungen und Erhebungen werden immer an die reale Situation und die entsprechende Wahrnehmung gebunden. Die enorme Bedeutung derartiger akustisch ökologischer Studien und Vorgehensweisen für eine erfolgreiche Lärmschutzpolitik wurden in dem Symposium erörtert. Unter dem Titel "Soundscape - Akustische Gestaltung von Umgebungen nach neuen Standards" fand am 2. Oktober 2015 das 9. DEGA-Symposium in Berlin statt. Das Programm und die Vortragsfolien sind unter www.dega-akustik.de/dega/aktuelles/9-symposium.html abrufbar. Fünf Beiträge werden in Kurzfassung wiedergegeben.