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Detailergebnis zu DOK-Nr. 30594

Abdichtung von Parkdecks und befahrbaren Decken

Autoren A. Haack
Sachgebiete 15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen

Straßen- und Tiefbau 37 (1983) Nr. 3, S. 16-29, 23 B, 2 T, 18 Q

Bei Planung und Ausführung der Abdichtung müssen die spezifischen Beanspruchungen des Einzelfalles berücksichtigt werden. Der Verfasser unterscheidet mechanische Beanspruchungen (ruhende Lasten und dynamische Belastungen) und Temperaturbeanspruchungen mit Tagesschwankungen um 15 bis 20 Grad C und Jahresschwankungen um 50 bis 60 Grad C. Bei Einbeziehung direkter Sonnenstrahlung können sogar um 100 bis 110 Grad C erreicht werden, wenn man von einer Aufheizung im Sommer bis zu 80 Grad C und einer nächtlichen Abkühlung im Winter auf -20 bis -25 Grad C ausgeht. Schließlich werden noch die chemischen Beanspruchungen genannt, zu denen der Verfasser auch die Einwirkungen von Tausalzen, Öl und Treibstoffen rechnet. Es folgen die Beschreibung der Bemessungsgrundlagen und eine tabellarische Aufstellung von 10 verschiedenen Bauweisen nach DIN 18195 (Gelbdruck). (DIN 18195 ersetzt künftig DIN 4122.) Die zulässige Flächenpressung liegt je nach Bauweise bei 0,6 bzw. 1,0 MN/m2. Als Abdichtungsstoffe werden nackte Bitumenbahnen und Bitumendichtungsbahnen, Metallriffelbänder (Kupfer oder Edelstahl), Kunststoffdichtungsbahnen und Asphaltmastix verwendet. Die Bauweisen sind zu unterscheiden in solche, die lose verlegt und solche, die mit der Unterlage verklebt werden. Wenn unter einem Parkdeck befindliche Räume eine Wärmedämmung erfordern, dann sind Wärmedämmstoffe mit ausreichender Druckfestigkeit zu wählen. Bei einer Wärmedämmung unterhalb der Abdichtung ist auch noch eine Dampfsperre anzuordnen. Der Verfasser geht weiterhin auf viele Details ein. Beschreibungen baulicher Erfordernisse, Fugenausbildungen usw. werden durch Skizzen gut verständlich erläutert. Selbstverständlich konnte das sehr umfangreiche Spezialgebiet in dieser Veröffentlichung nicht umfassend abgehandelt werden. Die wichtigsten abdichtungstechnischen Belange wurden jedoch klar herausgearbeitet. Der Rat des Verfassers bei schwierigen Problemlösungen rechtzeitig Fachleute einzuschalten, sollte zur Vermeidung von Planungsfehlern befolgt werden.