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Detailergebnis zu DOK-Nr. 33481

Abgasemissions- und Kraftstoffverbrauchsprognosen für den Pkw-Verkehr in der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum von 1970 bis 2000 auf der Basis verschiedener Grenzwertsituationen

Autoren H. Klingenberg
H. Schürmann
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
6.10 Energieverbrauch

FAT Schriftenreihe H. 45, 1985, 41 S., zahlr. B

Der TÜV Rheinland hat im Auftrag der Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT) und des Umweltbundesamtes die zeitliche Entwicklung der Emissionen von Pkw-Abgaskomponenten und des Kraftstoffverbrauches in der Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahr 2000 prognostiziert. In drei Szenarien wurde untersucht, wie sich eine Einführung der Grenzwerte gemäß der ECE-R 15/04, der ECE-R 15/05 und eine Einführung der US-Grenzwerte in Verbindung mit der Katalysatortechnik auf die Gesamtemissionen der Schadstoffe CO, HC und NO auswirken würde. Im Szenario "Katalysatortechnik" wurden zusätzlich die Schadstoffemissionen von CO2 und SO2 und die Entwicklung des Kraftstoffverbrauches prognostiziert. Nach dem Szenario 15/04 ist im Prognosezeitraum zu Beginn der 90er Jahre bei den CO-Emissionen mit einem merkbaren Rückgang zu rechnen, während der Summenwert aus Stickoxyden und Kohlenwasserstoffen und auch die Gesamtemissionen an Stickoxyden in etwa konstant bleiben bzw. leicht rückläufig sind. Beim Szenario ECE-R 15/05 ergeben sich gegenüber der Serie 04 eine leichte Abnahme der CO-Emissionen und bei den HC- und den NO-Emissionen, je nach dem angenommenen Prozentsatz des HC an der Gesamtemission (HC + NO4 im Europatest, ein geringfügiger oder auch deutlicher Rückgang beider Schadstoffemissionen. Die Einführung der Katalysatortechnik in Verbindung mit den US-Grenzwerten würde nach der Prognose des TÜV Rheinland zu einer spürbaren Absenkung der CO-, HC- und NO-Emissionen ab Ende der ß0er Jahre führen. Gleichzeitig wäre mit einer Zunahme der CO2- und SO2-Emissionen und des Kraftstoffverbrauches zu rechnen. Auch wenn die Prognoseergebnisse der drei Szenarien nicht mehr dem Stand der Abgasgrenzwertgesetzgebung entsprechen, liefern sie nach Auffassung der FAT eine wissenschaftliche gesicherte Grundlage für weitere fachliche Diskussionen über die Pkw- Emissionssituation in der Bundesrepublik Deutschland.