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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79945

Vom Verkehrsverbund zum Mobilitätsverbund: Best Practice "Zukunftsnetz Mobilität NRW" – Einblicke in die Funktionen und Wirkungen

Autoren J. Kurte
C. Overs
M. Zyweck
D. Niestroy-Althaus
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.10 Energieverbrauch

Internationales Verkehrswesen 75 (2023) Nr. 4, S. 66-69, 4 B, 1 T, 4 Q

Der Klimaschutz erfordert ein sofortiges und entschlossenes Handeln. Das Klimaschutzgesetz des Bundes schreibt gerade für den Verkehrssektor weitreichende Reduzierungsziele vor. Die Herausforderung ist groß: Während die CO2-Emissionen in nahezu allen Sektoren gesunken sind, blieben sie im Verkehrssektor in den vergangenen 30 Jahren in Deutschland konstant. Zeitnahes Umdenken ist notwendig – und die Mobilitätswende auf kommunaler Ebene ist eine große Chance. Klimakatastrophe und Energieabhängigkeit sowie die Vorgaben zur Luftreinhaltung und Lärmminderung machen ein zeitnahes Umdenken notwendig. Die autoorientierte Verkehrs- und Stadtplanung der letzten Jahrzehnte ist nicht zukunftsfähig. Durch den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts hat das Klimaschutzgesetz des Bundes von 2021 einen noch weiter verstärkten verbindlichen Charakter bekommen (vergleiche BVerfG 2021). Die Mobilitätswende auf kommunaler Ebene ist eine große Chance. Die Kommunen können hier positive Zeichen setzen, indem sie die Städte als Lebensräume und nicht als Verkehrsräume begreifen. Es gilt, verstärkt das menschliche Maß in den Fokus der Stadt- und Verkehrsplanung zu rücken und Orte für Menschen zu schaffen. Mobilitätsmanagement nähert sich der Lösung von Problemen des Verkehrs aus dem Blickwinkel der individuell bestimmenden Faktoren des Mobilitätsverhaltens (zum Beispiel bei der Verkehrsmittelwahl) beziehungsweise der Ursachen von Verkehr (zum Beispiel räumliche Verteilung von Wohnen, Arbeiten und Versorgung). Es erweitert so die klassische Perspektive der Verkehrsplanung, bei der aggregierte und kollektive Faktoren wie Reisezeiten und Kosten im Mittelpunkt stehen, um die Erkenntnis, dass Mobilitätsverhalten stark auch von individuellen Präferenzen, Gewohnheiten, Möglichkeiten und Informationsständen geprägt ist, zu deren Beeinflussung spezifischer Maßnahmen, Konzepte und Strategien bedarf.