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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79902

Der Reichsautobahnbau in Schlesien 1934 - 1943

Autoren R. Ruppmann
Sachgebiete 0.1 Straßengeschichte
5.1 Autobahnen

Köln, 2023, 76 S., zahlr. B, Q, Karten. – Online-Ressource: verfügbar unter: www.autobahngeschichte.com

Die Anbindung der damaligen Region Schlesien durch eine moderne Straße an das Deutsche Reich hatte zu Anfang des 20. Jahrhunderts für das Wirtschaftsleben eine große Bedeutung. Durch die Gründung der Tschechoslowakei nach dem Ersten Weltkrieg waren wichtige Verbindungswege in den Westen schlagartig verloren gegangen, weil Transporte durch diese Gebiete erheblich behindert waren. Die in Schlesien gut ausgebauten und zum Teil frühzeitig elektrifizierten Eisenbahnstrecken konnten infolge der großen Verluste beim rollenden Material nach dem Ersten Weltkrieg den Transportaufgaben nur noch unzureichend gerecht werden, und die schlesischen Straßen befanden sich noch zum Zeitpunkt des Autobahnbaus in einem desolaten Zustand. Deshalb beginnt die Darstellung der Studie mit einer kurzen Betrachtung der Landstraßen-Situation Schlesiens im Jahr 1936. Kern der Studie des Autobahnhistorikers Ruppmann ist die Schilderung des Reichsautobahnbaus (aufgeteilt in Organisation, Planung, Bau und Streckenfreigaben, Fahrbahnen, Überführungen und Brücken, Anschlussstellen, Nebenanlagen, Nebenbetriebe (Tank- und Rastanlagen) sowie Reichsautobahnlager in Oberschlesien) zwischen Forst, Breslau (heute Wroclaw), Gleiwitz (heute Gliwice) und Beuthen (heute Bytom, Baustrecken 61 bis 64) sowie der geplanten, jedoch wegen der Kriegsereignisse unvollendeten Autobahnen. Dazu wurden alle vorhandenen Archivalien und Unterlagen ausgewertet und thematisch mit Archivalien aus dem Bundesarchiv Berlin ergänzt. Ruppmann bemerkt, dass die Darstellung des Reichsautobahnbaus jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit beziehungsweise Endgültigkeit erhebt und Irrtümer beziehungsweise Fehler vorbehalten bleiben. Weitere Abschnitte widmen sich der geplanten "Gebirgslinie", der Baustrecke 144 Gleiwitz - Krakau (Kraków), mit dem schlesischen Teil der Durchgangsautobahn Breslau - Wien (Baustrecke 138) und dem Anschluss Breslaus an die Reichsautobahn. Zum Abschluss soll ein kurzer Überblick zeigen, wie sich die ehemaligen schlesischen Reichsautobahnstrecken Forst - Bunzlau beziehungsweise Boleslawiec (Baustrecke 61, heute die polnische Autobahn A18), Görlitz - Bunzlau (Baustrecke 74) und Bunzlau - Breslau - Gleiwitz - Beuthen (Baustrecken 62 bis 64, heute die polnische Autobahn A4) fortentwickelt haben. Zahlreiche Bilder, Pläne und Skizzen ergänzen den Text, wobei Pläne oft nur fotografiert wurden, was die Lesbarkeit teilweise erschwert.