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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79823

Ableitung von Quelle-Ziel-Matrizen im ÖPNV auf Basis von WLAN- und Bluetooth-Daten

Autoren D. Bieland
Sachgebiete 0.11 Datenverarbeitung
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Kassel: Kassel University Press, 2023, XXXIII, 304 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe Verkehr H. 35). - ISBN 978-3-7376-1120-6. - Online-Ressource: Zugriff über: https://doi.org/10.17170/kobra-202306018138

Der Smartphone-Besitz steigt in Deutschland seit Jahren immer noch an. Vor dem Hintergrund, dass die meisten Smartphones regelmäßig und ohne das Zutun des Nutzers Signale aussenden, um WLAN-Netze (Wireless Local Area Network) oder Bluetooth-Geräte zu finden, fallen bei entsprechenden Routern in Reichweite entlang des realisierten Wegs Registrierungs- und gegebenenfalls Nutzungsdaten an. Diese Daten besitzen das Potenzial in Verknüpfung mit anderen Datenquellen (AFZS) ein Gesamtbild der Verkehrsnachfrage im ÖPNV-Netz aufzubauen, das für die ÖPNV-Planung und Marketing verwendet werden kann. Diese stets aktuelle Datengrundlage kann insbesondere in den Bereichen der (Angebots-)Planung, Einnahmenaufteilung sowie Tarifkonzeption einen Mehrwert bieten. Das zentrale Ziel der Dissertation stellt daher die Entwicklung und Anwendung eines Verfahrens dar, das basierend auf AFZS-Daten, die in vielen Verkehrsunternehmen und -verbünden vorliegen, sowie automatisch erfassbaren Daten unterschiedlicher Quellen (WLAN- und Bluetooth-Daten) die Fahrgastnachfrage in Form von linienspezifischen Quelle-Ziel-Matrizen automatisch, mit ausreichender Genauigkeit und für lange Erhebungszeiträume, ermittelt. WLAN-Daten bezeichnen hier WLAN Probe Requests, die bei der Suche von Endgeräten nach Access Points entstehen. Bluetooth-Daten bezeichnen Inquiry-Response-Nachrichten, die als Antwort auf eine Inquiry-Nachricht durch (aktive und sichtbare) Endgeräte in der Reichweite versandt werden. Linien- und tagesscharfe Quelle-Ziel-Matrizen ermöglichen ÖPNV-Betreibern nach Wochentagen und Tageszeiten differenzierte Auswertungen, deren Ergebnisse in den Planungs- und Betriebsprozess eingebracht werden können. Gleichzeitig ist die benötigte Infrastrukturausrüstung kostengünstig.