Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 79809

Abdichtungssysteme und bitumenhaltige Schichten auf Brücken mit Fahrbahnplatten aus Holz (Forschungsprojekt VSS 2016/326)

Autoren A. Müller
C. Angst
Sachgebiete 15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2022, 155 S., 110 B, 16 T, 39 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1735)

Im Rahmen des Projekts wurde die Herstellung von Systemaufbauten im Verbund auf Fahrbahnplatten aus Holz erforscht. Die Ergebnisse aus den Forschungsarbeiten sind die Grundlage für die Normierungs- und Forschungskommission NFK 3.10 "Abdichtungssysteme" bei einer erneuten Überarbeitung der Norm VSS 40451 von 2009. Im Projekt konnte der Nachweis erbracht werden, dass ein Systemaufbau mit Verbund auf Brücken mit Fahrbahnplatten aus Holz möglich ist und bei der zukünftigen Überarbeitung der VSS 40451 als Standardaufbau integriert werden kann. Es hat sich jedoch gezeigt, dass nach heutigem Erkenntnisstand nur ein Aufbau unter Verwendung von Epoxidharz für die Grundierung und Versiegelung, sowie Polymerbitumen-Dichtungsbahnen für die Abdichtung zu der geforderten geringen Blasenbildung und einer sehr guten Verbundfestigkeit führen. Die Verwendung von niederviskosen (modifizierten) Gussasphalten mit einer maximalen Einbautemperatur von maximalen 200 °C ist bei Holzbrücken Standard. Im Projekt konnte der Nachweis erbracht werden, dass gegenüber den heutigen Empfehlungen in der Fachliteratur, der Einbau der Schutzschicht mit einer Dicke von 35 mm (MA 11) problemlos möglich ist. Der damit verbundene größere Wärmeeintrag in das Abdichtungssystem führt zu einer vernachlässigbaren maximalen Differenz von 5 °C im Vergleich zu der Temperatur bei einer Schichtdicke von 25 mm (MA 8). In dem Forschungsprojekt konnte klar aufgezeigt werden, dass die Oberflächenqualität der Holzplatte einen wesentlichen Einfluss auf die Verbundwirkung (Haftung der Versiegelung) hat. Bei Platten aus Furnierschichtholz (LVL) und Brettschichtholzelementen (für quervorgespannt Fahrbahnplatten) reicht meist die von den Herstellern angebotene Industriequalität aus. Bei Brettsperrholzplatten (CLT) ist die üblicherweise gelieferte Industriequalität infolge der Harzgallen und Äste nicht ausreichend. Hier muss die Oberfläche verspachtelt und geschliffen sein.