Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 79711

Investitionsbedarfe für ein nachhaltiges Verkehrssystem: Schwerpunkt kommunale Netze

Autoren W.-H. Arndt
S. Schneider
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
2.0 Allgemeines

Berlin: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), 2023, 154 S., 48 B, 22 T, zahlr. Q, Anhang (Difu-Impulse Bd. 2023, 7). – ISBN 978-3-910624-23-80 - Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.34744/difu-impulse_2023-7

Das KfW-Kommunalpanel 2022 stellt allein für die kommunale Straßeninfrastruktur einen Investitionsrückstand von circa 39,3 Milliarden Euro fest, was mit knapp 25 % den zweitgrößten Posten (nach Schulen mit knapp 29 %) des gesamten, für 2021 ermittelten Investitionsrückstands der Kommunen ausmacht. Verschärfend kommt hinzu, dass der Rückstand in den letzten Jahren nicht abgebaut wurde, sondern in der Tendenz weiter zugenommen hat. Mehr als die Hälfte aller Kommunen kann die notwendige laufende Straßenunterhaltung nicht sicherstellen. Das betrifft vor allem die Kommunen, die bereits einen großen Investitionsstau bei den Straßen zu verzeichnen haben. Das bedeutet letztlich eine schnellere Abnutzung und Alterung der Straßeninfrastruktur und somit eine exponentiell wachsende Ausfallrate. Ähnliches gilt auch für die ÖPNV-Infrastruktur. So sind viele Tunnelstrecken der U-Bahnen und Stadtbahnen in einem schlechten Zustand. Die absehbar notwendig werdenden Erneuerungen dieser Anlagen sind mit einem sehr hohen finanziellen, stadtplanerischen und baulichen Aufwand verbunden. Überdies erfordert die Umgestaltung zu einem nachhaltigen Verkehrssystem enorme Investitionen vor allem in die Verkehrsinfrastruktur. Vor diesem Hintergrund hat ein Konsortium aus dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, dem Verband der Deutschen Verkehrsunternehmen und dem ADAC das Difu beauftragt, den Umfang, Zustand und die Investitionsbedarfe des Verkehrsnetzes (mit Schwerpunkt auf kommunale Netze) vertieft zu eruieren. Neben der seit Jahrzehnten erstmalig detailliert vorgenommenen Erfassung der Länge des kommunalen Straßennetzes wurden auch die anderen Verkehrsnetze – und hier insbesondere die kommunalen ÖPNV-Netze – erfasst. Darüber hinaus wurden in der Studie der bauliche Zustand dieser Verkehrsinfrastrukturen erhoben und deren Nachhol- und Ersatzbedarfe sowie die zukünftigen Investitionsbedarfe für den Erhalt der vorhandenen Infrastrukturausstattung abgeschätzt. Zusätzlich wurde, im Sinne einer Verkehrswende, der bis 2030 zu erwartende Umbaubedarf auf Basis vorliegender Schätzungen und Projektionen qualitativ abgeleitet und am Referenzszenario ohne transformative Elemente gespiegelt.