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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79594

BIM im Asset Management für Verkehrsanlagen – Sachstand zur Forschung

Autoren M. Stöckner
R. Hajdin
M. König
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management
0.11 Datenverarbeitung

Straße und Autobahn 74 (2023) Nr. 7, S. 515-526, 12 B, zahlr. Q

Die Verknüpfung der Methode Building Information Modeling (BIM) und dem Asset Management stellt einen aktuell notwendigen Innovationsprozess im Lebenszyklus von Infrastrukturen dar. Bei konsequenter Anwendung kann erwartet werden, dass die in den verschiedenen Phasen des Lebenszyklus benötigten Daten und Informationen zur Verfügung stehen. Dies erfordert die konsistente und verlustfreie Übergabe von Daten aus verschiedenen Systemen. Wie dies erfolgen kann, wurde in zwei Forschungsprojekten untersucht, über die im Beitrag berichtet wird. Nach einer Beschreibung der Grundlagen zum Asset Management (AM) und zum BIM werden am Beispiel von Fahrbahnen und Brücken Ansätze zur Umsetzung der BIM-Methode im Lebenszyklus aufgezeigt. Ein Projekt behandelt die Umsetzung im europäischen Bereich, das zweite Projekt die Umsetzung im D-A-CH Kontext. Die Herausforderung bei diesen Forschungsprojekten war die Berücksichtigung der jeweils landesspezifischen unterschiedlichen technischen Anforderungen sowie die unterschiedlichen verwendeten Datenbanksysteme. Um ein solches Modell aufzustellen, mussten daher zunächst die Architektur und Prozessabläufe der jeweiligen Infrastruktur-Asset-Management-Systeme (IAMS) analysiert werden, um detaillierte Anforderungen an den Informationsbedarf und -austausch im IAMS zu formulieren. Die Herausforderung dabei ist, eine Vorgehensweise zu entwickeln, in der unterschiedliche Ontologien und eine unterschiedliche Semantik barrierefrei zwischen verschiedenen Beteiligten im IAMS-Prozess übergeben werden können. Dazu wurden die Prozesse eines IAMS unter Verwendung des BPMN-Standards beschrieben. Im Ergebnis konnte ein generisches Prozess- und Datenmodell für die Betriebs- und Erhaltungsphase definiert werden, in dem wesentliche Datenaustauschpunkte ersichtlich sind. Zu diesen Datenaustauschpunkten wurde gleichzeitig definiert, welche Merkmalsgruppen und Merkmale übergeben werden müssen, damit die ingenieurtechnischen Aufgaben eines Asset Management erfüllt werden können. Im Ergebnis wurde ein containerbasierter Datenaustausch als Linked-Data-Ansatz entwickelt und die Funktionsweise anhand eines Prototyps aufgezeigt.