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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79546

Simulation möglicher Anwendungsfälle für Shared Mobility Services in der Stadt Ann Arbor (Orig. engl.: Simulation of potential use cases for shared mobility services in the city of Ann Arbor)

Autoren R. Twumasi-Boakye
X. Cai
J. Fishelson
A. Broaddus
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 9, 2021, S. 848-860, 5 B, 6 T, 18 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

In dem Beitrag werden spezielle Anwendungsfälle von bedarfsgesteuerten Shared-Mobility-Diensten für die Stadt Ann Arbor (Michigan) modelliert und simuliert. Definiert wird geteilte Mobilität als jede motorisierte Transportoption zwischen privaten Fahrzeugen und öffentlichem Verkehr, wie zum Beispiel Taxis, bedarfsgesteuerter Verkehr und dynamische Shuttles. Hier wird eine Reihe von vier verschiedenen Angebotstypen vorgestellt und bewertet. Diese könnten das bestehende Verkehrsangebot in Ann Arbor potenziell ergänzen. Ein neuartiger Aspekt der Studie ist, dass sie Szenarien testet, die in Absprache mit der Stadtplanung entwickelt wurden, die Einblicke in reale Probleme suchten. In der Studie wurde eine Flottensimulationssoftware verwendet, um vier Szenarien für die Konfiguration eines hypothetischen gemeinsamen Mobilitätsdienstes auf Abruf zu testen: einen stadtweiten Shuttleservice, einen korridorbasierten Shuttleservice in der Innenstadt, einen Park-and-Ride-Shuttleservice und einen ergänzenden ÖPNV-Dienst. Für jedes Szenario wurden drei Nachfrageniveaus getestet: 3, 9 und 15 % aller privaten Autofahrten in der Stadt. Die Ergebnisse zeigten, dass die stadtweiten Shared-Mobility-Dienste auf Abruf nur schwer eine höhere Fahrzeugauslastung als der Individualverkehr erreichen können (circa 1,4). Angebotskonfigurationen mit gebündelter Fahrtendichte führten zu einer leicht verbesserten Auslastung, wie sie in Szenarien mit Innenstadt- und Park-and-Ride-Shuttles festgestellt wurde. Noch wirkungsvoller war die Bündelung der Nachfrage durch den Wechsel von "many-to-many"-Routen wie bei den stadtweiten Pendelverkehren zu "many-to-one"-Routen wie bei den Innenstadt- oder Park-and-Ride-Shuttle-Diensten, was die Fahrzeugauslastung von 1,4 auf fast 2 erhöhte. Schließlich wurde auch die potenziellen Vorteile einer Verringerung von Staus und des Parkplatzbedarfs diskutiert.