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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79565

Möglichkeiten der Anwendung künstlicher Intelligenz für die Bewertung der Straßenverkehrssicherheit

Autoren A. Hoffmann
M. Skakuj
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
0.11 Datenverarbeitung

Straße und Autobahn 74 (2023) Nr. 7, S. 545-552, 10 B, 11 Q

Die Verkehrssicherheit in Deutschland wird auf mehreren Ebenen betrieben. Die bisherigen Ansätze basieren meistens auf der reaktiven Vorgehensweise, in der die Unfallstellen und Unfallhäufungspunkte analysiert und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit festgelegt werden. In dem Forschungsprojekt KISStra wurden die Möglichkeiten der Anwendung künstlicher Intelligenz für eine proaktive Straßenverkehrssicherheitsbewertung untersucht und auf einem Teilnetz probeweise ausprobiert. Mit der ausgearbeiteten Methodik wurden die Streckenbilder der ZEB unter der Anwendung von KI-Netzen ausgewertet und verkehrliche Defizite identifiziert. Damit die KI-Netze zuverlässige Ergebnisse liefern können, wurde ein umfangreiches Trainingsmaterial erstellt. Anschließend wurden die KI-Netze mit den vorbereiteten Trainingsdaten trainiert. Die mit den KI-Netzen automatisiert erfassten verkehrlichen Defizite wurden in einer georeferenzierten Datenbank gespeichert und für die weitere Nutzung aufbereitet. Der Schwerpunkt bei der Visualisierung lag darauf, die verkehrlichen Defizite so darzustellen, dass die Sicherheitsauditoren diese Daten direkt nutzen können. Eine besonders wichtige Form der Visualisierung im Straßenwesen bietet das Streckenband. Auf dem im Projekt entwickelten Streckenbandlayout wurden die verkehrlichen Defizite zusammen mit weiteren relevanten Daten wie Unfalldaten und Unfallschwerpunkten, Zustands- und Geometriedaten entlang der Straßenachse dargestellt. Die Streckenbänder wurden in den Online-Viewer OnKo3 übernommen und zusammen mit den Streckenbildern und thematischen Karten für die Benutzer freigeschaltet.