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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79566

Untersuchung der Schwere von Frontalunfällen mit Beteiligung von Nutzfahrzeugen in Kentucky (Orig. engl.: Investigating head-on crash severity involving commercial motor vehicles in Kentucky)

Autoren J. Smith
M. Hosseinpour
R. Mains
N. Hummel
K. Haleem
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
5.21 Straßengüterverkehr
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)

Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 10, 2021, S. 133-147, 3 B, 4 T, 27 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr

In der Studie werden verschiedene Merkmale untersucht, die sich auf die Schwere von Frontalzusammenstößen mit Nutzfahrzeugen (Commercial Motor Vehicles, CMV, das heißt große Lkw und Busse) auf den Highways von Kentucky auswirken. Aktuelle Unfalldaten aus fünf Jahren (2015-2019) und bisher kaum untersuchte Variablen (zum Beispiel das Vorhandensein von Rüttelstreifen auf der Mittellinie, die Art der Überholzone und der Geländetyp) wurden gesammelt und mit Google Maps aufbereitet. Insgesamt wurden 378 CMV-bezogene Frontalkollisionen analysiert. Das verallgemeinerte geordnete Probit-Modell (GOP) wurde verwendet, um die signifikanten Faktoren zu identifizieren, die den Schweregrad von Frontalzusammenstößen mit Lkw beeinflussen. Das Modell erlaubt es, die Koeffizienten für die verschiedenen Schweregrade der Verletzungen zu variieren, um zuverlässige Parameterschätzungen zu erhalten. Die vorläufige Untersuchung ergab, dass hügeliges Gelände den höchsten Anteil an schweren Frontalzusammenstößen von Lkw aufwies (62 und 71 % für mehrstreifige beziehungsweise zweistreifige Straßen). Das Vorhandensein von Rüttelstreifen auf der Mittellinie könnte die Zahl schwerer Unfälle auf mehr- und zweistreifigen Strecken verringern. Das GOP-Modell identifizierte verschiedene signifikante Prädiktoren für leichte und schwere Verletzungen bei Frontalzusammenstößen von Lkw. Bei Insassen, die den Sicherheitsgurt trugen, war die Wahrscheinlichkeit bei einem Frontalaufprall schwere Verletzungen zu erleiden um 39,3 % geringer. Bei den Fahrbahnmerkmalen konnte das Vorhandensein von Mittelstreifen und Betonleitwänden die Wahrscheinlichkeit schwerer Frontalunfälle erheblich verringern, wobei die Mittelstreifen wirksamer waren. Bei den Fahrereigenschaften erhöhten Drogenkonsum und überhöhte Geschwindigkeit das Risiko, tödliche/schwere Verletzungen zu erleiden, um 39,5 beziehungsweise 26,4 %. Es werden notwendige Sicherheitsempfehlungen vorgeschlagen, um die Schwere von Frontalzusammenstößen mit Lkw zu verringern. Ein Beispiel ist die Installation von Kabelbarrieren in den Mittelstreifen entlang von Straßenabschnitten, auf denen es häufig zu Frontalzusammenstößen mit Lkw kommt.