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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80244

Verkehrsablauf auf Verflechtungsstrecken zwischen Knotenpunkten an Autobahnen

Autoren A. Brandenburg
Sachgebiete 5.1 Autobahnen
5.11 Knotenpunkte
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)

Bochum: Lehrstuhl für Verkehrswesen, Ruhr-Universität Bochum, 2023, 224 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe Lehrstuhl für Verkehrswesen (Ruhr-Univ. Bochum) H. 44). − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.13154/294-10654

Bei dicht aufeinander folgenden Knotenpunkten auf Autobahnen oder einer abschnittsweisen Überlagerung von zwei Autobahnen besteht teilweise die Notwendigkeit, lange Verflechtungsstrecken zwischen benachbarten Knotenpunkten anzuordnen. Diese langen Verflechtungsstrecken weisen eine Addition und Subtraktion von einem oder mehreren Fahrstreifen am Beginn beziehungsweise Ende auf. Der Verkehrsablauf auf Verflechtungsstrecken wird dabei maßgebend von den Verhältnissen der Verkehrsstärken der Verflechtungs- und Randströme in Verbindung mit der Entwurfsgeometrie, der Fahrstreifenmarkierung, der Wegweisung und gegebenenfalls der Verkehrssteuerung bestimmt. Ziel der Untersuchung war die Erweiterung der Regelwerke für den Entwurf und die verkehrstechnische Bemessung von Autobahnen um Verfahren und Hinweise für die Gestaltung und Bewertung von langen Verflechtungsstrecken zwischen Knotenpunkten. Zur Dokumentation sämtlicher realisierter Lösungen von Verflechtungsstrecken zwischen Knotenpunkten im Bundesautobahnnetz wurde eine Luftbildrecherche durchgeführt. Dabei wurde grundsätzlich zwischen symmetrischen und asymmetrischen Verflechtungsstrecken sowie weiteren Sonderlösungen von Verflechtungsstrecken unterschieden. Es zeigte sich, dass knapp 58 % der insgesamt 196 dokumentierten Verflechtungsstrecken dem Typ V 1 nach den RAA entsprechen. Fast 70 % der Verflechtungsstrecken befinden sich an Bundesautobahnen in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Im Rahmen der Analyse des Verkehrsablaufs wurden 83 Verflechtungsstrecken mit durchgehender Blockmarkierung in Nordrhein-Westfalen und Hessen untersucht. Für die makroskopische Analyse des Verkehrsablaufs an Verflechtungsstrecken zwischen Knotenpunkten wurden Daten von Dauerzählstellen über einen Zeitraum von fünf Jahren zwischen 2015 und 2019 verwendet, um eine möglichst umfangreiche Datengrundlage zu erhalten. Zusammenfassend stellen Verflechtungsstrecken zwischen Knotenpunkten an Autobahnen eine leistungsfähige Entwurfslösung dar. Im Bundesautobahnnetz sind bereits zahlreiche Verflechtungsstrecken zwischen Knotenpunkten realisiert worden, die überwiegend dem Verflechtungsbereichstyp V 1 mit einem durchgehenden Verflechtungsstreifen an zwei- oder dreistreifigen Richtungsfahrbahnen entsprechen. Die für diesen Verflechtungsbereichstyp gewonnenen Erkenntnisse wurden in ein Kapazitätsmodell überführt, das auf dem bestehenden Kapazitätsmodell des HBS für Verflechtungsstrecken aufbaut und für dreistreifige Verflechtungsbereiche zusätzlich die Länge der Verflechtungsstrecke als Einflussgröße berücksichtigt. Für andere Verflechtungsbereichstypen ist die mikroskopische Verkehrsflusssimulation weiterhin ein geeignetes Verfahren zur Ermittlung der Qualität des Verkehrsablaufs.