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Detailergebnis zu DOK-Nr. 79444

Vom Wissen zum Verstehen zum Anwenden? – Implikationen für die sichere Straßenverkehrsteilnahme von Kindern

Autoren B. Schützhofer
J. Rauch
M. Söllner
B. Krammer-Kritzer
B. Soukup
T. Panian
M. Lüftenegger
Sachgebiete 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
0.3 Tagungen, Ausstellungen
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Zeitschrift für Verkehrssicherheit 68 (2023) Nr. 2, S. 86-95, 3 B, 6 T, zahlr. Q

Gemäß der Theorie der kognitiven Entwicklung nach Piaget (1983) fällt es Kindern bis zum Eintritt in die formal-operationale Phase mit durchschnittlich 12 Jahren schwer, zu abstrahieren. Dies ist aber eine wesentliche Voraussetzung dafür, um zum Beispiel Wissen und Regeln zuverlässig in neuen Situationen anwenden zu können. Die exploratorische Studie untersuchte, ob und gegebenenfalls wie sich verkehrsbezogenes Wissen und Verhalten im Laufe der Kindergarten- und Grundschulzeit in Abhängigkeit vom Alter entwickeln; für die Grundschulkinder konnte darüber hinaus der Einfluss der Fähigkeit zum logisch-schlussfolgernden Denken berücksichtigt werden. Bei 67 Kindergartenkindern im Alter von drei bis sechs Jahren sowie 128 Kindern im Grundschulalter von sechs bis zehn Jahren wurden nicht nur verkehrsrelevantes Wissen und Verhalten zur Fahrbahnquerung abgefragt, sie wurden des Weiteren standardisiert bei der Fahrbahnquerung beobachtet. Den Grundschulkindern wurde zusätzlich ein Intelligenztest vorgegeben. Die Daten zeigen den Entwicklungsverlauf hinsichtlich der Fähigkeit, Wissen anwenden zu können. Anhand der Ergebnisse sollen bestehende Verkehrserziehungsangebote optimiert und neue Mobilitätsbildungsangebote konzipiert werden.