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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80887
Untersuchungen zur Performance von Asphaltdeckschichten im Heißeinbau (HMA) mit hohen Anteilen an Recycling-Material (Orig. engl.: Evaluation of high percentage of alternative aggregates for the production of hot mix asphalt surface layers)
Autoren |
S. Raschia S. Tattolo A. Rilievi |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.2 Asphaltstraßen |
Road Materials and Pavement Design 25 (2024) Supplement 1: ISAP 2022, S. 56-71, 9 B, 7 T, zahlr. Q
Das italienische Regelwerk verlangt den Einsatz hochwertiger Baustoffe, um die Anforderungen an die Performance, Ermüdungs- und Verformungsbeständigkeit sowie Griffigkeit, zu erfüllen. Die Verwendung von Asphaltgranulat hat dabei hohe Priorität. Andererseits sollen dabei die natürlichen Rohstoffe weitgehend geschont werden. Daher werden Anstrengungen unternommen, weitere Alternativen von Recycling-Materialien, nämlich Stahlwerk- und Elektroofenschlacken, recycelter Hausmüll und Kunststoffabfälle, im Asphaltstraßenbau einzusetzen. Zum Nachweis der Eignung dieser Recycling-Materialen wurden systematische Untersuchungen mit elf Asphaltvarianten sowohl im Laboratorium als auch in situ konzipiert. Dazu wurden im Laboratorium mit dem Gyrator zylindrische Asphalt-Probekörper und mit einem Walzen-Verdichtungsgerät Asphalt-Probeplatten hergestellt und Untersuchungen zum Ermüdungs- und Verformungsverhalten und zur Griffigkeit durchgeführt. Es hat sich unter anderem gezeigt: (a) Für die Optimierung der Zugabemenge an Recycling-Material ist eine volumetrische Betrachtung erforderlich. Erst dann kann die Steifigkeit des HMA, die Verformungsbeständigkeit und auch die Griffigkeit verbessert werden. Allerdings wird das Ermüdungsverhalten etwas beeinträchtigt. (b) Thermoplastische Polymere aus dem Recyclingprozess der Kunststoffabfälle werden als gutes Material zur Bitumenmodifizierung angesehen. Gegenüber dem Einsatz von SBS-modifiziertem Bitumen werden hinsichtlich der Performance, abgesehen von den Ermüdungseigenschaften, keine signifikanten Unterschiede festgestellt. (c) Langfristig wird dem, mit alternativen Recycling-Material hergestelltem HMA ein verbessertes Griffigkeitsverhalten attestiert. Abschließend wird u.a. darauf hingewiesen, dass eine große Herausforderung darin besteht, zur Realisierung der Ziel-Zusammensetzung des HMA die schwankenden Dichten der Recycling-Materialen bei der Dosierung am Asphaltmischwerk ausreichend zu berücksichtigen. Des Weiteren muss wegen der Anwesenheit von Stahlwerkschlacken mit häufigeren Wartungsarbeiten am Asphaltmischwerk gerechnet werden.