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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80200

Präventive Reinigung von lärmmindernden Belägen – Erfahrungsbericht nach sechs Jahren im Kanton Freiburg

Autoren F. Collaud
M. Delaby
F. Schlatter
Sachgebiete 11.2 Asphaltstraßen
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)
16.0 Allgemeines

Straße und Verkehr 109 (2023) Nr. 11, S. 14-24, 7 B

Der Kanton Freiburg verfügt bereits über umfangreiche Erfahrungen mit der zweiten Generation von lärmarmen Belägen, die ab 2008 erstmals eingesetzt wurden und heute rund 170 km des kantonalen Straßennetzes bedecken. Aufgrund der Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt EP8-LAB (ASTRA 2013/003) war bekannt, dass einmalige Reinigungen nicht dazu führen, dass ein Belag, der bereits seit mehreren Jahren im Einsatz ist, die ursprüngliche Leistungsfähigkeit wieder erreicht. Seit 2017 setzt das Tiefbauamt des Kantons Freiburg (TBA-FR) auf eine präventive Reinigungsstrategie für lärmarme Beläge. Das Hauptziel besteht darin, die akustische Leistung der Beläge zu verlängern, indem die Verstopfung der Poren durch die Reinigung verhindert wird, ohne dabei die Textur zu beeinträchtigen. Hierzu dienen spezielle Reinigungsmaschinen, vor allem mit hoher Saugleistung (rund 32 000 m³/Stunde) aber begrenztem Wasserdruck (circa 30 bar) und unter Anwendung eines einfachen Kehrverfahrens. Alle Beläge werden drei- bis viermal pro Jahr gereinigt. Zur Reinigungskampagne werden Kennzahlen dargestellt. Zur Überprüfung der Wirksamkeit der Reinigung werden seit 2018 jährliche Messkampagnen (CPX- und MPD (Sandfleckversuche)-Messungen, Luft- und Wasserdurchlässigkeitsprüfungen, Ermittlung der Hohlraumstruktur von Bohrkernen mittels Computertomografie) durchgeführt, deren Ablauf näher erläutert wird. Die ermutigenden Ergebnisse nach sechs Jahren werden ausführlich dargestellt. Hierauf basierend wurde ein Modell für die Entwicklung der akustischen Leistung des Belags mit und ohne Reinigung entwickelt. Hiernach verzögert die Reinigung den akustischen Verlust, der durch die Verstopfung der Poren entsteht. Diese Entwicklung hängt jedoch von der Porosität des vorhandenen Asphalts, dem Schmutzeintrag unter den örtlichen Bedingungen und der Wirksamkeit der Reinigung ab.