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Detailergebnis zu DOK-Nr. 80080

Mobilitätsverhalten durch Erleben verändern

Autoren C. Kiso
M. Dross
J. Deffner
G. Sunderer
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
0.3 Tagungen, Ausstellungen
0.8 Forschung und Entwicklung

Nahverkehrs-Tage 2023 - Verkehrswende und ÖPNV: Wie holen wir alle an Bord, bevor der Zug abgefahren ist. Kassel: Kassel University Press, 2023 (Schriftenreihe Verkehr H. 36) S. 85-101, 12 Q

Das Forschungsvorhaben untersucht, unter welchen Voraussetzungen Personen, die überwiegend einen konventionellen Pkw mit Verbrennungsmotor benutzen, ihr individuelles Mobilitätsverhalten ändern und auf andere Mobilitätsformen zugreifen würden. Die alltägliche Pkw-Nutzung ist stark von Routinen geprägt und hängt mit dem Wohnort und unterschiedlichen konkreten Bedürfnissen zusammen, denn viele Menschen sind auf das (eigene) Auto angewiesen, um ihren Alltag zu bewältigen. Allerdings sind viele Menschen offen, (für sie) neue Mobilitätsformen auszuprobieren. Zentral ist dafür, dass die Bevölkerung durch passende Angebote unterstützt wird. Die Vorhaben fokussierten auf das Carsharing, die Elektromobilität und Fahrgemeinschaften als Alternative zum privaten konventionellen Pkw. Hierfür muss ein ausreichendes Angebot vorhanden sein, das in der praktischen Nutzung nicht als zu kompliziert und planungsintensiv wahrgenommen wird. Erforderlich sind zudem passgenaue Konzepte für die bestehenden Mobilitätsbedürfnisse. Diese müssen schnell erfüllt werden und auf Alltagstauglichkeit ausgerichtet sein. Im ersten Schritt muss daher dieses Angebot verbessert werden. Dafür sollte auf der jeweiligen politischen Ebene geprüft werden, welche konkreten Unterstützungsmöglichkeiten bestehen, aber auch, wo andere, zum Beispiel private Akteure in die Verantwortung genommen werden können. Ein wertvoller Baustein kann auf kommunaler, betrieblicher und vergleichbarer Ebene ein verkehrsmittelübergreifendes Beratungsangebot sein. Sehr erfolgversprechend sind auch Testangebote, die sich als "Routinebrecher" erweisen können. Zentral bleibt die passende Kommunikation der Alternativen. Die multimodale Mobilität sollte als attraktive, alltagstaugliche Alternative bekannter gemacht werden. Lediglich auf die Nachhaltigkeit von Mobilitätsformen hinzuweisen, zeigt keine ausreichend positive Wirkung – im Gegenteil kann dies in Teilen der Bevölkerung sogar als störend empfunden werden.