In diesem Forschungsvorhaben wurden mit Hilfe der triaxialen Schubwechselversuchstechnik vier Mineralstoffe, die in ungebundenen Tragschichten beim Straßenbau zum Einsatz kommen, untersucht. Die Untersuchungen beinhalteten zum einen eine Variation in der Einbaudichte bezogen auf die einfache Proctordichte, zum anderen eine Variation in der betragsmäßigen Größe der Schubwechselbeanspruchung.Untersucht wurden ein Kies-Sand-Gemisch, ein gebrochener Kalkstein, Recycling-Material (wiederaufbereiteter Bauschutt) sowie Asche aus einer Müllverbrennungsanlage. Diese Materialien sind ausgehend von einem isotropen Anfangszustand von (delta)(index 1) = (delta)(index 3) = 200 kN/m2 entsprechend der mittleren Spannung in 20 cm unterhalb der Radaufstandsfläche eines überfahrenden 60 t Lkw mit drei Achsen einer dynamischen Beanspruchung von insgesamt 100. 000 Lastwechseln bei einer Frequenz von 1 Hz unterzogen worden. Anbindend an die Forschungsvorhaben FA 6.029 bzw. FA 6.040 konnte auch bei diesen hier untersuchten hohen Beanspruchungen ein sich linear logarithmisches Verdichtungsverhalten festgestellt werden. Das Steifigkeitsverhalten der Mineralstoffe wurde während und nach der Belastungsphase in mehreren Schritten untersucht.Die Ergebnisse für das Kies-Sand-Gemisch sowie für den gebrochenen Kalkstein geben betragsmäßig gute Anhaltswerte für die zu erwartende Verdichtung einer ungebundenen Tragschicht bei übergroßen Belastungen. Die Ergebnisse für die weiterhin untersuchten Mineralstoffe Recycling-Material bzw. Müllverbrennungsasche können den Schluß zulassen, daß diese Materialien geeignet sind, in einer ungebundenen Tragschicht verwendet zu werden. Weitere Untersuchungen speziell an diesen beiden Materialien wären jedoch erforderlich, vor allem in Hinblick auf eine Reduktion des isotropen Anfangsspannungszustandes sowie einer größeren Variation der aufgebrachten Schubwechselbeanspruchungen.