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0804 118
Untersuchung der mechanischen Eigenschaften von mit Hochverdichtungsbohlen eingebauten und gewalzten bzw. nichtgewalzten Asphalttragschichten
7.163
IDN 706254
Forschungsstelle Technische Universität Braunschweig, Institut für Straßenwesen (Prof. Dr.-Ing. W. Arand)
Bearbeiter Arand, W.
Zander, U.
Rubach, K.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Mai 1996

Bei der "Untersuchung der Wirksamkeit von Hochverdichtungsbohlen durch Feldmessungen auf laufenden Baustellen" (AiF-Nr. 7190; FGSV- Nr. 7.134) ist beobachtet worden, daß zusätzliches Walzen von mit höher verdichtenden Bohlen eingebauten Asphalttragschichten zu einem deutlichen Verlust an Steifigkeit zwischen rund 50 und 80 % geführt hat. Um die Frage zu beantworten, ob dieses zu verstärkter Spurrinnenbildung geführt hat, wurden nach siebenjähriger Nutzungsdauer der teilweise gewalzten und teilweise nichtgewalzten Asphalttragschichtvarianten mittels Querprofilaufnahmen und Schichtdickenmessungen an Bohrkernen Schichtenprofile untersucht. Zusätzlich wurde an aus den Asphalttragschichten entnommenen Proben mittels axialerstatischer Kriechtests die Steifigkeit als Merkmal zur Beschreibung des Verformungswiderstandes und über Zugversuche bei verschiedenen Temperaturen und Abkühlversuche das Kälteverhalten der Asphalttragschichtvarianten prüftechnisch angesprochen. Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Infolge relativ großer Hohlraumgehalte in den Asphalttragschichtvarianten (c.a. 6-12 V-%) ist der Erweichungspunkt Ring und Kugel der in den Asphalten enthaltenen Bindemittel in der siebenjährigen Nutzungsdauerum rund 7 bis 14 K angestiegen. Die Schichtenprofile haben keinerlei Hinweise darauf ergeben, da sich das zusätzliche Walzen der beiden unterschiedlich leicht oder schwerverdichtbaren Asphalttragschichtvarianten negativ auf das Auftreten bleibender Verformungen ausgewirkt hat. Durch den Einbau von Asphaltdeckschichten und/oder den Verkehr konnten in praktisch allen Versuchsfeldern Steifigkeiten erreichtwerden, welche einen hohen Verformungswiderstand des Asphaltmaterials belegen. Zusätzliches Walzen beim Einbau der Asphalttragschichtvarianten hat deren Verformungswiderstand offenkundig auf Dauer nicht nachteilig beeinflußt. Eine negative Wirkung des Walzeneinsatzes auf die Kälteeigenschaften der Asphalte ist nach sieben Jahren Nutzungsdauer nicht erkennbar. Im Interesse einer hohen Rißresistenz bei Kälte sollte der Hohlraumgehalt in Asphalttragschichten enger begrenzt werden, um einer Verhärtung des Bindemittels und damit einer größeren Rißempfindlichkeit der Asphalte zielsicher entgegenzuwirken.

Veröffentlichung Arand, W.; Zander, U.; Rubach, K.: Untersuchung der mechanischen Eigenschaften von mit Hochverdichtungsbohleneingebauten und gewalzten bzw. nicht gewalzten Asphalttragschichten. Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 738, 1997, 268 S.