Hauptanliegen der Forschungsarbeit war es, zu ermitteln, welche mineralischen Straßenbaustoffe in welcher Qualität lieferbar sind. Dazu wurden die Qualitätsmerkmale der Mineralstoffe über Datenblätter zu den Fremdüberwachungszeugnissen entsprechend Rundschreiben StB 26/70.66. des BMV vom 8. Januar 1990 erfasst und ausgewertet. Die Auswertung des Datenmaterials wurde nach gesteinsspezifischen Eigenschaften länderbezogen vorgenommen. Die nach den RG Min - StB fremdüberwachten Lieferbetriebe sind in der Lage, Mineralstoffe für den Straßenbau in guter Qualität entsprechend den Forderungen des Technischen Regelwerkes herzustellen. Die Anforderungen des Regelwerkes werden teilweise mühelos erreicht, wie beispielsweise bei den Anteilen am Überkorn, Unterkorn, und den Anteilen wenig gedrungen geformter Körner, die deutlich geringer sind, als es das Regelwerk zulässt. Die Anforderungen an die mineralischen Straßenbaustoffe wurden sachgerecht ausgewählt. Hinsichtlich möglicher Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Eigenschaften der Mineralstoffe sind zusätzliche Korrelationsuntersuchungen durchgeführt worden. Ob die Gütesicherung von Mineralstoffen effektiver gestaltet werden kann, lässt sich erst nach wiederholter Erfassung beurteilen. Zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Wasseraufnahme und Absplitterung nach Frost-Tau-Wechsel sind weitere Untersuchungen geplant. Die Ergebnisse sind für die Straßenverwaltungen bedeutsam bei der Abschätzung der Forderungen an die Hersteller. Auf EU-Ebene dienen die Ergebnisse zur Argumentation bei der Durchsetzung deutscher Anforderungswerte und können als Grundlage zur Beurteilung der in den EU-Papieren vorgeschlagenen Anforderungen herangezogen werden.