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Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Bestimmung des Polierwiderstandes von Sand
6.077
IDN 707194
Forschungsstelle Technische Universität München, Centrum Baustoffe und Materialprüfung (Prof. Dr.-Ing. C. Gehlen)
Bearbeiter Westiner, E.
Wörner, T.
Böhnisch, S.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Bonn
Stand Abschluss: September 2005

Ziel der Forschungsarbeit war es, auf der Grundlage des bereits bestehenden Prüfverfahrens zur Bestimmung des Polierwiderstandes von Sand nach TP Min-StB T.5.5.2 und in Anlehnung an die DIN EN 1097-8 zur Ermittlung des Polierwiderstandes von Splitt ein Verfahren zur Ermittlung des Polierwiderstandes von Sand zu entwickeln. In Voruntersuchungen wurde an drei Sanden mit unterschiedlicher Polierbarkeit (Kalkstein, Basalt und Grauwacke) unter Berücksichtigung von Korngröße, Kornform, Poliermittel und Polierdauer der Verlauf des Polierwiderstandes ermittelt. Anhand dieser Untersuchungen konnten die Randbedingungen der Polierprüfung festgelegt und hieraus eine Arbeitsanleitung zur Ermittlung des Polierwiderstandes von Sand abgeleitet werden. In den Hauptuntersuchungen wurden weitere Gesteine getestet und damit die Vorgaben zur Prüfung des Polierwiderstandes von Sand überprüft und bestätigt. Zwischen dem PSV-Sand und dem PWS-Wert zeigt sich grundsätzlich ein Zusammenhang, der jedoch aufgrund von mess- und verfahrenstechnischen Unterschieden nur durch einen geringen Regressionkoeffizienten belegt ist. Ein signifikanter Zusammenhang konnte beim Vergleich des PSV-Sand mit dem Polierwiderstand der zugehörigen Splittfraktion (PSV) festgestellt werden; der Kornform und der Abriebfestigkeit kommt im Hinblick auf den Polierwiderstand keine Bedeutung zu. Der Zusammenhang zwischen chemisch/mineralogischer Zusammensetzung und Polierverhalten eines Sandes konnte im Rahmen der Untersuchungen ebenfalls bestätigt werden und bietet sich als Kriterium zur Vorauswahl eines Sandes neben der Bestimmung des PSV-Wertes an. Orientierend durchgeführte Untersuchungen des Einflusses des verwendeten Sandes auf die vorhandene Griffigkeit einer sandreichen Asphaltoberfläche (AB 0/8) haben ergeben, dass sich der Asphalt weitestgehend unabhängig von der verwendeten Splittfraktion durch die Wahl eines geeigneten Sandes in seinem Polierwiderstand verändern lässt.

Veröffentlichung Wörner, T.; Westiner, E.; Böhnisch, S.: Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Bestimmung des Polierwiderstandes von Sand. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2006, 94 S., 48 B, 19 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 943)