Das Leichte Fallgewichtsgerät (LFG) zur Durchführung des dynamischen Plattendruckversuchs muss 1 x jährlich kalibriert werden. Diese Kalibrierung konnte bisher von den 3 Herstellerfirmen von LFG und 5 Universitätsinstituten/ Materialprüfungsanstalten vorgenommen werden. Im Rahmen eines Ringversuches wurde untersucht, ob die Kalibrierung bei allen 8 Kalibrierstellen auch einheitlich vorgenommen wird. Dazu wurden 3 LFG an alle Kalibrierstellen verschickt und von diesen eine vollständige Kalibrierung nach der Technischen Prüfvorschrift Teil B 8. 3 "Dynamischer Plattendruckversuch mit Hilfe des Leichten Fallgewichtsgerät" (Ausgabe 1997) durchgeführt. Zudem wurde die Messtechnik bei den einzelnen Kalibrierstellen erfasst. Die Messergebnisse wurden mit varianzanalytischen Methoden in Anlehnung an das Merkblatt über die statistische Auswertung von Prüfergebnissen, Teil E4 "Auswertung von Ringversuchen und Errechnung von Prüffehlern" (Ausgabe 1982) ausgewertet. Die Auswertung ergab, dass einzelne Kalibrierstellen nicht entsprechend den Vorgaben im Teil B 8.3 kalibrieren. Aus den Ergebnissen wurden sodann Empfehlungen für die einzelnen Kalibrierstellen zur Überarbeitung ihrer Kalibriermethoden/ihres Versuchsstan-des als auch Empfehlungen für eine Überarbeitung der Technischen Prüfvorschrift zum LFG erarbeitet. Diese Empfehlungen führten unter anderem dazu, dass die Messtechnik für die Kalibrierung teilweise geändert wurde und dass die Anzahl der Kraftmessreihen bei der Kalibrierung auf 3 erhöht wurde. Des Weiteren musste der Messbereich für die Anwendung des LFG von 80 MN/m2 auf 70 MN/m2 eingeschränkt werden, da bei den hohen Verformungsmoduln die gemessenen Einsenkungen der Platte so klein sind, dass diese nicht mehr ausreichend genau kalibriert werden können.