Zur Beurteilung der Verwertung von eventuell teerbelastetem Straßenaufbruchmaterial sollte der Gehalt an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) mithilfe eines schnellen und einfach handhabbaren Tests bestimmt werden, der ohne Messgeräte und komplizierte Hilfsmittel auskommt. Das hier vorgeschlagene Schnellverfahren basiert auf einer leicht beobachtbaren Farbreaktion, bei der mithilfe von schadstoffspezifischen Antikörpern die teertypischen PAK erkannt und angezeigt werden (Immuno-Assay). Es soll für den Gehalt an PAK im Feststoff von 25 mg/kg eine Ja/Nein-Aussage zulassen. Unter Verwendung von Teer- und Bitumenproben sowie mithilfe von PAK-Reinstandards wurde ein Teststreifen auf der Grundlage der Immunreaktion zwischen PAK und einem monoklonalen Anti-PAK-Antikörper entwickelt, und zwar unter der Nutzung der Lateral-Flow-Technik (LFA). Für die Anwendung des Tests wurde vorausgesetzt, dass 20 g einer Straßenaufbruchprobe mit 100 ml Trichlorethen versetzt werden und der Bindemittelanteil durch Schütteln gelöst wird. Die Funktion des Tests wird über eine farbige Kontrolllinie überprüft. Das Ablesen der Teststreifen erfolgt nach mindestens 3 Minuten. Der Test wird negativ bewertet, wenn die Test- und Kontrolllinien sichtbar werden. Es hat sich gezeigt, dass die im Altlastenbereich eingesetzten Standardtests nicht ohne Weiteres für die Identifikation der PAK in Bitumen bzw. Asphalt genutzt werden können. Es sind vielfältige Anpassungen an die Matrix und daraus resultierende Veränderungen der marktgängigen Tests erforderlich. Der entwickelte Test zeigt immer noch eine zu hohe Messunsicherheit. Der Immuno-Test-Kit ist noch nicht ausgereift.