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0901 238
Grundlegende Untersuchungen über den Einfluss der Zusammensetzung auf die Verdichtbarkeit von Walzasphalten mittels systematischer Variation kompositioneller Merkmale zur Schaffung quantitativer Bewertungsmaßstäbe
AiF 8167
IDN 705568
Forschungsstelle Technische Universität Braunschweig, Institut für Straßenwesen (Prof. Dr.-Ing. W. Arand)
Bearbeiter Arand, W.
Renken, P.
Auftraggeber Bundesministerium für Wirtschaft, Bonn
Stand Abschluss: Juni 1992

In 3.366 Verdichtungsversuchen wurden die Verdichtbarkeit und die erforderliche Verdichtungsarbeit von Asphaltbetonen, Asphaltbindern, Splittmastixasphalten und offenporigen Asphalten in Anhängigkeit von der Zusammensetzung experimentell ermittelt und auf der Grundlage multipler Regressionsanalysen quantitativ beschrieben. Es hat sich gezeigt, dass der Verdichtungswiderstand D a) bei Asphaltbetonen vom Brechsandanteil, Füllergehalt, Größtkorndurchmesser, Bindemittel- und Splittgehalt, b) beim Asphaltbinder vom Splitt-, Füller- und Bindemittelgehalt, c) beim Splittmastixasphalt vom Splittgehalt, Größtkorndurchmesser, Füllergehalt, Anteil an Faserstoffen und Bindemittelgehalt sowie d) beim offenporigen Asphalt vom Splitt- und Bindemittelgehalt abhängt. Die Reihenfolge der Nennung der Einflussgrößen entspricht ihrer Bedeutung. Ähnliche Abhängigkeiten wurden auch für die erforderliche Verdichtungsarbeit gefunden. Damit ist die Abschätzung der Verdichtbarkeit von Walzasphalten in Abhängigkeit von ihrer Zusammensetzung mit hoher Zuverlässigkeit möglich. Die Kenntnis der erforderlichen Verdichtungsarbeit erlaubt eine gezielte Planung des Walzeneinsatzes; die Kenntnis des Verdichtungswiderstandes gestattet eine Abschätzung des Verformungswiderstandes der Asphalte. Mit den beiden genannten Merkmalsgrößen werden den Unternehmen der Asphalt herstellenden und Asphalt einbauenden Industrie Möglichkeiten an die Hand gegeben, Regressforderungen des Auftraggebers infolge nicht sachgerechter baulicher Leistung zu vermeiden.

Veröffentlichung