Es ist das erklärte Ziel der in Verwaltung und Wirtschaft tätigen Ingenieure des Straßenbaus, im Vorfeld von Baumaßnahmen die Zusammensetzung und die Eigenschaften von Asphalten so zu optimieren, dass sie für einen möglichst langen Nutzungszeitraum auf der Straße liegen, ohne dass Erhaltungsmaßnahmen erforderlich werden. Die Optimierung der Asphalte erfordert Untersuchungen im Laboratorium an Asphaltprobekörpern. Sofern es sich um Walzasphalte handelt, sind diese Probekörper durch einen Verdichtungsprozess herzustellen. Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass der Widerstand von Asphalten gegen das Auftreten bleibender Verformungen bei Wärme oder die Rissresistenz bei Kälte von der Art des im Laboratorium angewendeten Verdichtungsverfahrens abhängt. Ziel eines am Institut für Straßenwesen der Technischen Universität Braunschweig durchgeführten und vom Bundesministerium für Verkehr geförderten sowie von der Bundesanstalt für Straßenwesen betreuten Forschungsvorhabens war es daher, ein im Laboratorium anwendbares Verdichtungsgerät zu konzipieren und die verfahrenstechnischen Rahmenbedingungen beim Einsatz dieses Gerätes so zu optimieren, dass Asphaltprobeplatten und -probekörper mit praxisähnlichen Eigenschaften hergestellt werden können. Dieses Ziel wurde mit Hilfe eines den Verdichtungsprozess der Praxis nachahmenden Labor-Walzverdichtungs-Gerätes erreicht, indem zusätzlich die Bedingungen für eine weggeregelte Vorverdichtung und eine kraftgeregelte Hauptverdichtung des Asphaltmischguts in einem Wärmeschrank bei definierten Temperaturen erprobt und eindeutig festgelegt wurden.