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Eigenschaften und Wirkungen von stabilisierenden Zusätzen in Splittmastixasphalten
7.149
IDN 705775
Forschungsstelle Technische Hochschule Darmstadt, Versuchsanstalt für Straßenwesen (Akad.Dir. Dr.-Ing. G. Suß)
Bearbeiter Hinterwäller, U.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: März 1993

In der vorliegenden Arbeit wurden verschiedene, ausgewählte stabilisierende Zusätze, durch die die in den ZTV bit-StB genannten Hauptgruppen repräsentiert werden, im Straßenbaulabor untersucht. Hierzu wurden die Zusätze als solche beschrieben, ihre Auswirkungen auf das Bindemittel wurden untersucht und schließlich ihr Einfluß auf das Gebrauchsverhalten der Splittmastixasphalt-Deckschicht beurteilt. Folgende Zusätze, die jeweils neutrale Bezeichnungen erhielten, wurden untersucht: Cellulosefaser, Mineralfaser, Cellulosefaser-Granulat, Pulver 1, Pulver 2, modifizierter Füller, Porenbetongranulat, besonderer Füller, Polymergranulat. In vielen Fällen wurde, sofern dies möglich war, zum Vergleich eine zusatzfreie Mischung miteinbezogen. Die Meßreihen führten zu zahlreichen Kennwerten. Die Ermittlung der beschreibenden Eigenschaften stellt eine Art Produktbeschreibung dar und läßt meist keine weitergehenden Interpretationen zu. Diese Untersuchungen dienen dem Hersteller eines Zusatzes als Grundlage seiner Eigenüberwachung bzw. ergänzen diese. Für die Untersuchungenan den Bindemittel-Zusatz- Mischungen, der Einfachheit wegen auch oft nur als Bindemitteluntersuchungen bezeichnet, kamen sowohl konventionelle als auch spezielle Verfahren zum Einsatz. Die Wirkungsweise der Zusätze, die sich hier in veränderten Kennwerten gegenüber dem reinen Bitumen niederschlägt, konnte mittels dieser Meßreihen in Form greifbarer Dimensionen ausgedrückt werden. Die generelle Beobachtung der Konsistenz- oder Vikositätserhöhung wurde durch die einzelnen Verfahren aus unterschiedlichen Perspektiven dokumentiert. Auch konnten aufgrund spezieller Versuchseinrichtungen Erkenntnisse über elastische und viskose Eigenschaften auch außerhalb der üblichen Prüfparameter gewonnen werden. Den Asphaltuntersuchungen gingen umfangreiche Eignungsprüfungen voraus. Um zu einem einheitlichen, innerhalb der gültigen Grenzwerte liegenden Lufthohlraumvolumen für alle Mischungen zu gelangen, wurden sowohl der Bindemittel- als auch der Zusatzgehalt variiert. Lediglich vier Mischungen blieben innerhalb der Vorgaben. Die Untersuchungen lieferten Aussagen zum Ablaufverhalten und zum Gebrauchsverhalten unter verschiedenen Temperatur- und Lastbedingungen. So konnte gezeigt werden, daß stabilisierenden Zusätzen nicht nur ablaufverhindernde,sondern auch stabilitätserhöhende Eigenschaften zugeschrieben werden können. Die angewendeten Prüfverfahren wurden vergleichend bewertet und Empfehlungen zur zukünftigen Vorgehensweise gegeben.

Veröffentlichung Suss, G.; Hinterwäller, U.: Eigenschaften und Wirkungen von stabilisierenden Zusätzen in Splittmastixasphalten. Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 659,1993, 294 S.