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Schaffung eines Bewertungshintergrundes zur Prognostizierung der Standfestigkeit von Asphalt mit dem Druckschwellversuch, Pilotphase | |
7.164 | |
IDN 706356 | |
Forschungsstelle |
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen (ISE) (Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. R. Roos) |
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Bearbeiter |
Charif, K. Walter, T. Codjia, H. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: April 1998 |
Im Rahmen des Forschungsvorhabens war zu untersuchen, ob ein vergleichbares Verhalten im Druckschwellversuch zwischen dem Asphaltmaterial von Rückstellprobe und Bohrkern abgeleitet werden kann, so daß man für weitere Prüfungen im Rahmen des Dynamischen Druckschwellversuches (DSV) auf Rückstellproben verzichten und auf Bohrkerne zurückgreifen kann. Es wurden drei Strecken ausgewählt, bei denen zum Zeitpunkt der Beprobung noch Rückstellproben vorhanden waren. Die zur Untersuchung im DSV ausgewählten Asphaltbetondeckschichten lagen etwa drei Jahre unter Verkehr. An diesen Strecken wurden das Querprofil aufgenommen und nach der Bohrkernentnahme das Schichtenprofil bestimmt. Nach Abtrennung der Deckschichten wurden im Labor aus dem Mischgut des Bohrkernmaterials und der Rückstellproben Marshall-Probekörper hergestellt und dem DSV unterworfen, weiter wurden die Mischgutzusammensetzung und Bindemitteleigenschaften bestimmt. Die asphalttechnologischen Untersuchungen ergaben, daß nur bei zwei Strecken das Mischgut des Bohrkernmaterials mit dem der Rückstellprobe übereinstimmt. Es konnten keine Unterschiede in den Impulskriechkurven der Materialien aus dem Spurrinnenbereich und aus dem unbelasteten Bereich zwischen den Rollspuren nachgewiesen werden. Zur Beurteilung der Kenngrößen des DSV im Wendepunkt wurde die Verhältniszahl D eingeführt; bei Gleichheit zwischen beiden Probenarten liegt eine Verhältniszahl von D = 100 (Idealwert) vor. Die Abweichungen der festgestellten Verhältniszahlen zum Idealwert 100 innerhalb der Untersuchungsstrecken mit übereinstimmendem Mischgut waren gering. Sie liegen in ihrer Größenordnung noch im Bereich der verfahrensbedingten Streuung. Es läßt sich abschließend sagen, daß ein vergleichbares Verhalten im Druckschwellversuch zwischen dem Asphaltmaterial von Rückstellprobe und Bohrkern tendenziell angenommen werden kann, wenn das Asphaltmaterial von Rückstellprobe und Bohrkern gleiche Zusammensetzung aufweist, die Bindemitteleigenschaften nahezu unverändert sind und nur eine geringe Veränderung des Erweichungspunktes Ring und Kugel während der Liegezeit als Straßenbelag vorliegt. |
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Veröffentlichung |