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Städtebauliche und umweltgerechte Integration städtischer Hochleistungsstraßen (Kategoriengruppe B) | |
77.048/86 | |
IDN 705595 | |
Forschungsstelle |
Technische Hochschule Darmstadt, Fachgebiet Straßenentwurf und Straßenbetrieb (Prof. Dr.-Ing. W. Durth) |
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Bearbeiter |
Durth, W. Vogt, C. Wolff, N. |
Auftraggeber |
Bundesminister für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: Juli 1989 |
Im Zuge der Ausweitung der flächenhaften Verkehrsberuhigung kann häufig auf anbaufreie städtische Hochleistungsstraßen zur Aufnahme der aus den beruhigten Zonen abgedrängten Fahrzeugströme nicht verzichtet werden. Beim Neu-, Um- und Ausbau müssen diese stark belasteten Straßen der Kategoriengruppe B besonders sorgfältig gestaltet werden, damit sie in ihr Umfeld eingebunden werden können. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde untersucht, ob und wie bestehende Straßen städtebaulich und umweltgerecht integriert sind, um daraus für zukünftige Maßnahmen Empfehlungen zur Ergänzung von Entwurfsrichtlinien erarbeiten zu können. 18 Straßen in verschiedenen Städten wurden bereist, dokumentiert und nach einem an die Nutzwertanalyse angelehnten Verfahren bewertet. Die Untersuchungsstrecken lagen in verschiedenen städtischen Umfeldern und umfaßten unterschiedliche verkehrliche Gestaltungstypen, um möglichst viele der vorkommenden Kombinationen städtischer Hochleistungsstraßen mit ihrer Umgebung zu erfassen. Als Teil der Dokumentation wurden die untersuchten Straßenräume nicht nur fotografiert,sondern auch gezeichnet, um so den subjektiven Eindruck des Betrachters erfassen zu können. Die zur Bewertung herangezogenen Umwelt- und städtebaulichen Kriterien wurden mit Punkten von 1 (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht) beurteilt. Es zeigte sich, daß Straßen in locker bebauten Gebieten sowohl städtebaulich als auch umweltgerecht integriert werden können. In dicht bebauten Gebieten mit großen Baufluchtabständen bereitet die Einbindung zwar Schwierigkeiten, sie ist aber bei sorgfältiger Gestaltung möglich. In Bereichen, in denen die Fahrbahn der Hochleistungsstraße (fast) den gesamten Raum zwischen den Hausfronten einnimmt, mißlingt die Integration fast immer.Die städtebauliche Qualität leidet unter der Dominanz der Straße, und die Anwohner werden unzumutbar durch Lärm und Abgase belästigt. Hier sollte auf Hochleistungsstraßen verzichtet werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß bei der Gestaltung der Straßenräume von B-Straßen im Regelfall eine dichte Bepflanzung, die sorgfältige Auswahl der Ausstattungselemente (Beleuchtungseinrichtungen, Poller,Wegweiser etc.) und besonders die Abstimmung mit der vorhandenen Bebauung und ihrer Nutzung dazu beitragen, sie in ihr jeweiliges Umfeld zu integrieren. Wegen der Sicherheit muß dafür gesorgt werden, daß für Fußgänger genügend Möglichkeiten zum Überqueren der Straße eingerichtet werden,denn Hochleistungsstraßen trennen die Straßenseiten sehr stark voneinander. Diese Trennwirkung kann dort ausgenutzt werden, wo Gebiete unterschiedlicher Nutzung voneinander abgesetzt werden sollen, beispielsweise ein Wohn- von einem Gewerbegebiet. |
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Veröffentlichung |