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Einfluss der Zugabe von Ausbauasphalten ohne und mit PmB auf die Eigenschaften von Asphaltbindervarianten bei Verwendung von PmB 45
7.205
IDN 707235
Forschungsstelle Technische Universität Braunschweig, Institut für Straßenwesen (Prof. Dr.-Ing. R. Leutner)
Bearbeiter Lobach, T.
Renken, P.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Bonn
Stand Abschluss: August 2006

Zur Bearbeitung des Forschungsprojektes wurden Asphaltbinder 0/16 S mit zwei PmB 45A unterschiedlicher Produzenten hergestellt. Aus diesen Asphaltgemischen wurden Marshallprobekörper hergestellt und mittels Walzsektor-Verdichtungsgerät Asphaltprobeplatten geformt. An den Probekörpern wurden Verdichtungswiderstand, Haftverhalten, Verformungsbeständigkeit, Kälteeigenschaften und Ermüdungsbeständigkeit überprüft. Zunächst war festzustellen, dass trotz einer praktisch immer gleichen Asphaltzusammensetzung die Asphaltbindervarianten aufgrund der Herstellmodalitäten (zugegebenes PmB-Produkt, Asphaltgranulatqualität, Zugabemenge, Zugabetemperatur und Nachmischzeit) unterschiedliche mechanische Eigenschaften aufwiesen. Anhand der Eigenschaften der aus den Asphaltbindervarianten extrahierten Bindemittel lässt sich jedoch weder auf die zum Einsatz gekommene Asphaltgranulatqualität, noch auf die mechanischen Eigenschaften des resultierenden Asphalts schließen. Der Einfluss von PmB 45A-Produkten auf die Asphalteigenschaften Kälteflexibilität und Ermüdungsresistenz ist bereits ohne Zugabe von Asphaltgranulat nachweisbar und zeigt sich auch, wenn Asphaltgranulat zugegeben wird. Die Zugabetemperatur zeigt einen nur unbedeutenden Einfluss. Die Prüfergebnisse zeigen aber, dass eine größere Zugabemenge Asphaltgranulat sowohl das Verformungsverhalten als auch die Kälte- und Ermüdungseigenschaften (30 M.-% statt 15 M.-%) günstig beeinflusst. Eine Verlängerung der Nachmischzeit beeinflusst die Verformungs-, Kälte- und Ermüdungseigenschaften dahingehend positiv, dass bei langer Nachmischzeit praktisch gleichwertige, teilweise auch günstigere Eigenschaften erzielt werden, als beim Asphaltbindermischgut ohne Asphaltgranulatzugabe. Insgesamt kann für die Herstellung von Asphaltbindermischgut 0/16 S mit PmB 45A die Zugabe von bis zu 30 M.-% Asphaltgranulat sowohl mit PmB als auch mit Straßenbaubitumen empfohlen werden, wenn ausreichend lange nachgemischt wird und das frisch zugegebene PmB 45A-Produkt speziell für den vorgesehenen Einsatzzweck des Asphaltes festgelegt wurde. In diesem Fall zeigen sich praktisch gleichwertige oder sogar günstigere mechanische Eigenschaften am resultierenden Asphaltbindermischgut 0/16 S.

Veröffentlichung Renken, P.; Lobach, T.: Einfluss der Zugabe von Ausbauasphalten in Asphaltbindermischgut mit PmB 45. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2007, 116 S., Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 954)