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Ettringit- und Sulfatverteilung in Betonbohrkernen rissgeschädigter und ungeschädigter Fahrbahndecken | |
8.127 | |
IDN 706198 | |
Forschungsstelle |
RWTH Aachen, Lehrgebiet für Bindemittel (Prof. Dr.-Ing. U. Ludwig) |
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Bearbeiter |
Böhmer, S. Marianczak, K. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: Februar 1996 |
Die Rißbildung in einigen Fahrbahndecken deutscher Autobahnenführte u.a. zu der Frage nach dem Einfluß einer Beteiligung des Sulfatgehaltes bzw. des sekundär gebildeten Ettringits in den Betondecken. In der Arbeit wurde mit Hilfe von Anschliffen der Anteil an sekundär gebildetem Ettringit sowohl in Poren und Rissen bildanalytisch und damit quantitativ erfaßt. Es wurden die Sulfatgehalte in der Nähe von Rissen, Luftporen, Zuschlägen und unhydratisierten Phasen für die Lose 2 und 11 analysiert. Senkrecht zur Fahrbahnoberfläche wurde ein mögliches Gefälle in der Sulfatverteilung in der oberen Betonkernschicht des Loses 8 untersucht. Es konnten bei dem Großteil der Untersuchungen keine Abhängigkeit der Sulfatgehalte in der Nähe von definierten Objekten, z.B. Poren erkannt werden, d.h. es können auch ohne merkliche Änderung des Sulfatgehaltes im umgebenden Zementstein große Mengen sekundären Ettringits in Poren und Rissen gebildet werden. Es wurde eine Anreicherung des Sulfats im hydratisierten Saum von Ca-Silikaten und Ca-Al-Ferriten der ansonsten unhydratisierten Klinkerphasenfestgestellt. In dem untersuchten und als ungenügend eingestuften Beton aus Los 11 fanden sich wenige grobe Poren mit einem ungünstigen Abstandsfaktor. In dem als gering geschädigt eingestuften Beton aus Los 2 fanden sich bei einem günstigeren Abstandsfaktor deutlich mehr Feinporen mit Durchmesser 50 m. Eine erneute Überprüfung der rasterelektronenmikroskopischen Übersichtsaufnahmen aus dem Abschlußbericht vom April 1995 ergab, daß die als gering geschädigt eingestuften Betone sowohl deutlich mehr kleine Luftporen als auch einen, in einem günstigeren Bereich liegenden Porenabstandsfaktor aufwiesen als die geschädigten Betone. Im als ungenügend eingestuften Beton lagen zahlreiche mit Ettringit gefüllte Poren und Risse vor. Kein Ettringit und kaum Risse fanden sich im gering geschädigten Beton.Aufschlußreich und für weitere Untersuchungen von Interesse könnten die relativ hohen Sulfatgehalte im hydratisierten Saum von ansonsten unhydratisierten Klinkerphasen sein. |
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Veröffentlichung |