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0903 158
Auswirkungen unterschiedlicher Eigenschaften von Ober- und Unterbeton auf die Dauerhaftigkeit von Betonfahrbahnen, Teil 1
8.118/1
IDN 706082
Forschungsstelle Technische Universität München, Prüfamt für bituminöse Baustoffe und Kunststoffe (Prof. Dr.-Ing. R. Springenschmid)
Bearbeiter Sodeikat, C.
Fleischer, W.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: März 1995

In der vorliegenden Vorstudie sollten vor allem die Grundlagen für die in Teil II vorgesehenen Laborversuche und deren Auswertung geschaffen werden. Die Versuche sollten es ermöglichen Anhaltswerte über die in der Praxis auftretenden Biegeverformungen und Eigenspannungen zu bekommen. Es mußte zwischen Verformungen bei über den Querschnitt einheitlicher Feuchte und solchen, die an Probekörpern mit Feuchtegradienten gemessen werden, unterschieden werden. Zur Ermittlung von Verformungen (Schwindverformungszahl) beinahe zu einheitlicher Feuchte ( kleiner Feuchtegradient) wurden dünnwandige Hohlzylinder hergestellt. Zur Untersuchung der Feuchtegradienten dienten Betonvollzylinder und Betonbalken.Das Schwinden des Betons war umso größer, je größer die Porosität und je kleiner der E-Modul der Zuschläge war. Bei Vollzylindern aus Beton, die nur an der Ober- und Unterseite austrocknen können, entstehen an der Ober- und Unterseite Zugeigenspannungen (Spannungen aus den Verformungen der Vollzylinder abgeschätzt), die nach rd. 40 bis 60 Tagen ihren Höchstwert erreichen. Dies liegt offenbar am beginnenden Ausgleich der Feuchteverhältnisse in den Vollzylindern. Das Aufschüsseln von Betonbalken, die an der Oberseite austrocknen und an der Unterseite Wasser saugen konnten, warum so größer, je größer die Porosität der Zuschläge war. Bei Beton, der nur an der Oberseite austrocknen konnte, führte eine Vornässung von Recyclingzuschlag zu rd. doppelt so großen Zugeigenspannungen, offensichtlich bedingt durch einen weniger dichten Zementstein des neuen Betons und ein Eigenschwinden des kernfeuchten Zuschlags. Der Einfluß von Recyclingzuschlag auf das Schwinden von Beton war kleiner als der Einfluß eines von 0,42 auf 0,50 erhöhten w/z- Wertes und/oder eines von 150 kg/m3 auf 195 kg/m3 erhöhten Wassergehaltes.

Veröffentlichung