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Einfluss der Zusammensetzung und der Verdichtung von Walzbeton auf die Gebrauchseigenschaften - Teil 1 | |
8.124 | |
IDN 706166 | |
Forschungsstelle |
Heidelberger Zement AG, Leimen |
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Bearbeiter |
Schmidt, M. Westermann, B. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: Oktober 1996 |
Die Gebrauchseigenschaften von Walzbeton werden in erheblichem Umfang von der Zusammensetzung und der Verdichtung des erdfeucht eingebauten Betons beeinflusst. In Laborversuchen wurde festgestellt, dass die Druckfestigkeit von Walzbeton im Allgemeinen mit zunehmendem Zementgehalt und dadurch - bei annähernd gleichbleibendem optimalem Wassergehalt - abnehmendem w/z-Wert größer wurde. Die Druckfestigkeit stieg auch an, wenn der Hohlraumgehalt des Walzbetons durch steigenden Gehalt an Zementmörtel und/oder stärkerer Verdichtung kleiner wurde. Die Druckfestigkeit ist weitgehend unabhängig von der Art des Zusatzstoffes. Auch bei niedrigem Verdichtungsgrad von nur 96 % der modifizierten Proctordichte erreichten Walzbetone mit ausreichendem Zementgehalt von mindestens 240 kg/m3 die für Tragdeckschichten geforderten Druckfestigkeiten von mindestens 40 N/mm². Bei niedrigen Zementgehalten und bei Ersatz von Zement durch Steinkohlenflugasche wurden die Anforderungen an die Druckfestigkeit erst bei einem Verdichtungsgrad von mehr als 98 % erreicht. Die Abwitterungen beim Frost-Tau-Wechselversuch lagen bei Walzbeton unabhängig von der Zuschlagart und dem Zementgehalt in allen Fällen immer deutlich unter dem für ausreichend hohen Frost-Tau-Widerstand üblicher Betone festgelegten Grenzwert. Einen ausreichend hohen Frost-Tausalz-Widerstand erreicht der untersuchte Walzbeton, wenn ein sehr hoher Zementgehalt von 270 kg/m3 und zusätzlich Basaltmehl als Zusatzstoff zugesetzt oder Luftporenbildner in ausreichender Menge als Zusatz verwendet wird. Die Ergebnisse bestätigten die Festlegung im Merkblatt für die Herstellung von Walzbeton, nach der beim Einbau ein Verdichtungsgrad von mindestens 96 % der modifizierten Proctordichte erreicht werden muss. Anderenfalls ist mit einem deutlichen Rückgang der Festigkeit und des Witterungswiderstandes von Walzbeton zu rechnen. |
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Veröffentlichung | Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 62, 1997 |