Bei einzelnen Betonfahrbahndecken wurden in den letzten Jahren ungewöhnlich erhöhte Luftporen-(LP)-Gehalte im Festbeton festgestellt. Deshalb wurde der Einfluss unterschiedlicher Ausgangsstoffe, Betonzusammensetzungen und Frischbetontemperaturen auf die LP-Bildung mit zwei LP-Bildnern hier untersucht. Unabhängig von der Mischungszusammensetzung erzeugten die LP-Bildner in den untersuchten Betonen ein LP-System mit einem ausreichenden Gehalt an kleinen Poren. Bei der mischzeitabhängigen Entwicklung des LP-Gehaltes traten unabhängig von LP-Bildnern, Mischungszusammensetzung, Ausgangsstoff oder Frischbetontemperatur keine Unterschiede in der LP-Bildung auf, wenn die "normale" LP-Bildner-Zugabemenge verwendet wurde. Eine Erhöhung des LP-Gehaltes während des Transports und Einbaus kann nur auftreten, wenn der LP-Bildner im Frischbeton in Folge einer kurzen Mischzeit bei der Herstellung nicht ausreichend aufgeschlossen und damit ungenügend aktiviert wurde. Bei einem nachträglichen Eintrag von Mischenergie in den Frsichbeton (z. B. im Bereich des Fertigers beim Einbau) kann dann der LP-Gehalt ansteigen. Um einen überhöhten Luftgehalt zu vermeiden, sollte - wenn keine Erfahrungen mit dem LP-Bildner vorliegen - in einem Zusatzversuch die in der Eignungsprüfung ermittelte LP-Bildner- Zugabemenge verdoppelt und der LP-Gehalt der Mischungen mit beiden Zugabemengen nach einer kurzen Mischzeit ( z. B. 30 Sekunden) sowie nach einer verlängerten Mischzeit (ca. 4 bis 6 Minuten) bestimmt werden. Bei doppelter LP-Bildner-Zugabemenge und verlängerter Mischzeit besteht bei der Bauausführung die Gefahr einer nachträglichen Erhöhung des Luftgehaltes. Um den bauausführenden Firmen die Auswahl eines LP-Bildners zu erleichtern, sind die technischen Unterlagen der Zusatzmittelhersteller so zu erstellen, dass das Verhalten der LP-Bildner hinsichtlich Überdosierung, Mischzeitdauer, Frischbetontemperatur oder einer nachträglichen Erhöhung des Luftgehaltes erkennbar ist.