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Entwicklung eines Prüfverfahrens zum Alterungsverhalten von Fugenfüllsystemen in Verkehrsflächen - Teil 1: Literaturauswertung und Übersicht zum Stand der Forschung und Technik sowie der Prüfvorschriften auf nationaler und internationaler Ebene
8.146
IDN 706504
Forschungsstelle Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Berlin
Bearbeiter Vater, E.
Recknagel, C.
Mühlnikel, R.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Juli 1998

Ziel war es, die Grundlagen für die Entwicklung eines Prüfverfahrens für Fugenfüllsysteme in Verkehrsflächen zu erarbeiten. Maßgebend für die Beständigkeit und Dauerhaftigkeit ist das Alterungsverhalten der Fugenvergußmassen. Darüber hinaus spielt auch die Ermüdung des Materialverbundes zwischen Fugenabdichtung und Fugenflanke eine ausschlaggebende Rolle. Mit Hilfe einer Literatur- und Normenrecherche wurde eine Übersicht zum Stand der Forschung und Technik erarbeitet. Bei der Beurteilung bestehender Vorschriften und Verfahren zum Haftungs- und Alterungsverhalten von Fugenfüllsystemen fällt auf, daß der bei der entsprechenden Untersuchung von Bindemitteln und Asphaltgemischen vorhande relativ hohe Entwicklungsstand bei den Fugenfüllsystemen noch nicht erreicht ist. Von den auf dem Gebiet der Fugenvergußmassen gültigen Vorschriften wird die Problematik der Alterung nur im Hinblick auf die Kurzzeitalterung berührt. Das bezüglich des Haft- und Alterungsverhaltens von Fugenfüllsystemen begutachtete Literatur- und Regelwerk stellt ebenfalls nur ein unbefriedigendes Prüfszenarium zur Verfügung. Dort liegt der Schwerpunkt der Verfahren auf der Kennzeichnung der Dehnfähigkeit und des Haftvermögens nach kurzzeitiger Beanspruchung durch eine der möglichen äußeren Einwirkungen.Zusammenfassend kann man feststellen, daß das aktuelle Vorschriftenwerk sowie das darin beschriebene Prüfinstrumentarium nicht dem derzeitigen Kenntnisstand entspricht, um das Haftungs- und Alterungsverhalten befriedigend zu kennzeichnen. Die Entwicklung eines Ermüdungs- und Alterungsprüfstandes ist deshalb Voraussetzung für eine praxisrelevante und funktionsorientierte Kennzeichnung derartiger Systeme. Dabei sind als wichtigste Alterungsursachen zu berücksichtigen: a) innere Alterungsursachen (begrenzte Mischbarkeit der einzelnen Komponenten der Fugenvergußmassen mit dem Bitumen-Grundmaterial) und b) äußere Alterungsursachen (Temperatur, Feuchtigkeit, Strahlung, chemische Einwirkungen und mechanische Einwirkungen). Für Prüfzwecke müssen diese Alterungsursachen einzeln oder in Kombination untereinander simuliert werden. In einem zusammenfassenden Abschnitt wird ein detailliertes Arbeitsprogramm zur Problemlösung im Sinne eines Pflichtenheftes aufgestellt.

Veröffentlichung