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Untersuchungen zum Wasserhaushalt und Stofftransport in Müllverbrennungsaschen in Straßenlysimetern
BMFT 145 061 64
IDN 706204
Forschungsstelle Universität Hamburg, Institut für Bodenkunde (Dr. D. Goetz)
Bearbeiter Goetz, D.
Auftraggeber Bundesministerium für Forschung und Technologie, Bonn
Stand Abschluss: Mai 1993

Einer Versuchsstraße wurden MV-Aschen unter verschiedenen straßenbaulichen Gesichtspunkten in der Frostschutz- und in der Tragschicht eingebaut. Trotz der Deckschicht konnte eine vertikale und laterale Wasserbewegung in dem Straßenbauwerk beobachtet werden. Diese erfolgt an Gradienten von Potentialdifferenzen, die durch Feucht- und Trockenwechseldes umgebenden Bodenkörpers auftreten. Dabei ist auch ein Stofftransport aus dem Baumaterial heraus möglich. Die Frachten sind aber sehr gering und dürften für die meistenSchadstoffe weit unter der Belastung des Straßenrandes durch Oberflächenabflußwasser liegen. Für eine genauere Abschätzung müßten exakte Messungen der Unterdruckpotentiale im Straßenunterbau und im Randbereich mit elektrischen Tensiometern durchgeführt werden. Eine direkte Übertragung von bodenkundlichen Erfahrungen ist nicht möglich, da der Straßenbelag sehr viel höhere Temperaturschwankungen im Untergrund erzeugt. Sickerwassermessungen an parallel zu dem Straßenlysimeter angesetzten Feldlysimetern ohne Abdeckungergaben, daß die Auslaugbedingungen im praktischen Einsatz von MV-Asche bis zu einem Eluat/Feststoffverhältnis von 3 sehr gut in Laborversuchen durch die "Ungesättigte Perkolation" simuliert werden können. Damit kann bei Kenntnis der Wasserbewegung im Straßenkörper die Schadstoffemissionmit dem Sickerwasser sehr gut abgeschätzt werden.

Veröffentlichung