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Erarbeitung von Empfehlungen zur Verwendung von Altbetonen als Zuschlag für dauerhafte direkt befahrene Fahrbahndeckenbetone unter besonderer Berücksichtigung des Frost-Tausalz-Widerstandes | |
8.111 | |
IDN 705755 | |
Forschungsstelle |
Universität Karlsruhe (TH), Institut für Massivbau und Baustofftechnologie (Prof. Dr.-Ing. H. Müller) |
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Bearbeiter |
Kottas, R. Hilsdorf, H.K. Müller, H.S. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: November 1997 |
Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens war die Erarbeitung von Anforderungen, die Altbeton zu erfüllen hat, damit aus den gewonnenen RC-Zuschlägen dauerhafte, direkt befahrene Fahrbahndeckenbetone hergestellt werden können. Im Vordergrund der Untersuchungen stand dabei der Frost-Tausalz-Widerstand der RC-Betone. Für die experimentellen Untersuchungen wurden Altbetone aus dem Abbruch von vier alten Autobahnabschnitten sowie zwei im Labor hergestellte 2 Jahre alte Betone nach den Anforderungen der DIN 4226 untersucht. Sie erfüllten diese Anforderungen weitgehend, mit Ausnahme des Frost-Widerstandes. Nur bei 6 der 18 untersuchten Korngruppen waren die Abwitterungen nach 10 Frost-Tauwechseln geringer als 2 M.-%. Die Untersuchungen zeigten, daß der Frostwiderstand der RC-Zuschläge mit steigender Druckfestigkeit der Altbetone, aus denen sie hergestellt wurden, deutlich zunimmt. Mit RC-Zuschlägen aus Fahrbahnbetonen und Laborbetonen wurden bei Verwendung von Rheinsand RC-Betone hergestellt. Zum Vergleich wurden auch Betone gleicher Zusammensetzung mit Rheinkies und Rheinsand in die Untersuchungen einbezogen. Die Druck- und Biegezugfestigkeit sowie der Elastizitätsmodul der RC-Betone unterscheiden sich nur wenig von den entsprechenden Werten der Vergleichsbetone mit natürlichem Zuschlag. Der Frost-Tausalz-Widerstand der RC-Betone wurde nach dem CDF-Verfahren untersucht. In keinem Fall wurde der obere Grenzwert der CDF-Abwitterung nach 28 Frost-Tau-Wechseln für Beton mit einem hohen Frost- Tausalz-Widerstand von 1.500 g/m² überschritten. Allerdings unterschieden sich die RC-Betone untereinander in ihrem Frost-Tausalz-Widerstand. Insbesondere mit steigendem Mikroluftporengehalt L300 nahm der Frost-Tausalz- Widerstand der RC-Betone deutlich zu. Darüber hinaus ergab sich eine Abhängigkeit des Frost-Tausalz- Widerstandes der Betone vom Frostwiderstand der RC-Zuschläge und entsprechend auch von der Druckfestigkeit der Altbetone, aus denen die RC-Zuschläge gewonnen wurden. Als Beurteilungskriterien für RC-Zuschläge, die für die Herstellung von RC-Betonen mit einem hohen Frost-Tausalz-Widerstand geeignet sind, wurde neben der Wasseraufnahme der RC-Zuschläge insbesondere eine Mindestdruckfestigkeit der alten Fahrbahnbetone, aus denen sie gewonnen werden, von 55 N/mmCUD,50,6 vorgeschlagen. Eine Abwitterung der RC-Zuschläge von höchstens 10 M.-% nach 10 Frost-Tau-Wechseln bei Prüfung nach DIN 52 104, Verfahren N, sollte als Grenzwert zugelassen werden. |
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Veröffentlichung |