Bei Schüttungen aus Fels oder Böden mit hohem Stein- und Blockanteil können die herkömmlichen Methoden zur Verdichtungsprüfung nur bedingt oder in modifizierter Weise und mit erheblichem Aufwand angewendet werden. Somit ergibt sich unmittelbar der Bedarf nach einem einfachen und schnellen Verfahren zur Beurteilung der Verdichtungsqualität derartiger Schüttungen. Ziel des Forschungsvorhabens war die Bearbeitung folgender Fragestellungen: Können zur Beurteilung der Verdichtungsqualität von Schüttungen aus Fels oder Böden mit hohem Stein- und Blockanteil Verdichtungsprüfungen durch Messung der Setzung angewendet werden? Welche heute verfügbaren elektronischen Messsysteme der Geodäsie sind für entsprechende Verdichtungsprüfungen am Besten geeignet, und wo liegen die Grenzen der Anwendung durch Messung der Setzung? Die zu betrachtenden Schüttstoffe wurden beschrieben, und es wurde versucht, eine Charakterisierung bezüglich der Verdichtungseigenschaften vorzunehmen. Unter der Annahme einer einfachen mathematischen Gesetzmäßigkeit zur Beschreibung des Setzungsverlaufs einer Schüttung während der Verdichtung wurden grundsätzliche theoretische Überlegungen angestellt. Eine entsprechende Auswertung der Daten von ausgeführten Probeverdichtungsfeldern bestätigte die theoretisch abgeleiteten Zusammenhänge. Die Möglichkeiten verschiedener moderner geodätischer Messverfahren zur ein- bzw. dreidimensionalen Punkterfassung wurden dargestellt. Ein geeignetes Mess- und Auswertesystem wurde ausgewählt und bis zur Anwendungsreife weiterentwickelt. Es wurde die Eignung des entwickelten Mess- und Auswertesystems unter Baustellenbedingungen nachgewiesen. Zusammenfassend wurde ein Vorschlag für die Vorgehensweise bei der Anwendung dieses Prüfverfahrens im praktischen Einsatz vorgestellt.