In Ortsdurchfahrten im Zuge von klassifizierten Straßen mit einer Länge von weniger als zwei Kilometern ist häufig zu beobachten, dass auf diesen Geschwindigkeiten gefahren werden, die weit über den zulässigen Höchstgeschwindigkeiten liegen. Hierdurch ergeben sich negative Einflüsse innerhalb der Ortsdurchfahrt. Durch eine intensive Umgestaltung solcher kurzer Ortsdurchfahrten soll einerseits erreicht werden, dass das Geschwindigkeitsverhalten der Kraftfahrzeugführer an die örtlichen Verhältnisse angepasst, die Gefährdung der Bewohner reduziert und eine Verringerung des Lärms erreicht wird. Neben der Dokumentation der örtlichen Situation im Bereich der eigentlichen Ortsdurchfahrt wurde eine Strukturuntersuchung im Gesamtbereich der entsprechenden Ortschaft vorgenommen. Das Geschwindigkeitsverhalten in den Ortsdurchfahrten wurde durch stationäre Geschwindigkeitsmessungen an den Ortseingängen wie in der Ortsmitte erfasst. Diese Messungen wurden durch die Ermittlung von Geschwindigkeitsbändern im Verlaufe von Ortsdurchfahrten ergänzt. Um das Verhalten der Kraftfahrzeugfahrer und der übrigen Verkehrsteilnehmer innerhalb der Ortsdurchfahrten zu beurteilen, wurden durch Videoaufnahmen die Bewegungen der Verkehrsteilnehmer erfasst, ausgewertet und dokumentiert. Zur Bewertung der Maßnahmen wurde eine Haushaltsbefragung durchgeführt und die Einstellung der Verkehrsteilnehmer durch eine stichprobenartige Befragung erfasst. Das Unfallgeschehen sowohl für einen Zeitraum vor dem Umbau als auch nach diesem wurde ausgewertet.