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Messungen an Betondecken mit wärmedämmenden und verstärkten hydraulisch gebundenen Tragschichten; 4. Teil (Messungen 1983- 1986)
8.080
IDN 703490
Forschungsstelle Technische Universität München, Prüfamt für Bau von Landverkehrswegen (Prof. Dr.-Ing. J. Eisenmann)
Bearbeiter Birmann, D.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: September 1986

Im Zuge eines Autobahnbaues waren 1974 drei Versuchsstrecken mit Betonfahrbahnen ohne Frostschutzschicht gebaut worden; System A mit wärmedämmender Tragschicht, System B als Betonfahrbahn mit verstärkter, hydraulisch gebundener Tragschicht (HGT), System C wie System B, jedoch ohne Dübel in den Querscheinfugen. System D ist die konventionelle Bauweise mit Frostschutzschicht. Die seit 1974 durchgeführten Messungen an den Systemen A bis D (Einsenkung in Plattenmitte und am Fugenrand, Temperatur während der Messung, Plattenhebung und -verwölbung, Fugenöffnung) wurden für drei Jahre fortgesetzt. Es können folgende Aussagen gemacht werden: Die untersuchten Systeme weisen in Plattenmitte eine Einsenkung von nur 0,1 mm auf. An den verdübelten Querscheinfugen betrug der Wirksamkeitsindex 90 %, entsprechend einer Querkraftübertragung von 45 %. Die Einsenkung an den unverdübelten Fugen (System C) war größer, der Wirksamkeitsindex geringer (70 %) und die Stufebildung betrug nach 12 Jahren etwa 4 mm. Bohrkernentnahmen aus Querscheinfugen zeigten insbesondere bei System C eine oberflächige Erosion der HGT und Abrieb der Betonzuschläge im Bereich der Rißverzahnung. Die Fugenöffnung hat sich bei gleicher Betonmittentemperatur um 0,5 mm (System C) bis 1,0 mm (System D) vergrößert. Eine Frosthebung des Betonoberbaues bis zu 9 mm ging gleichmäßig zurück. Auch im Hinblick auf die festgestellte "Aufschüsselung" der Fahrbahnplatten infolge Schwindens sollten die Messungen insbesondere zur Beurteilung des Tragverhaltens fortgesetzt werden.

Veröffentlichung