Im Jahre 1989 wurden die seit 1967 in der Bundesrepublik laufenden Langzeitbeobachtungen an 180 Fahrbahnabschnitten abgeschlossen. Die gesammelten Daten ermöglichen die Ableitung von Verhaltensmodellen, die das Langzeitverhalten standardisierter deutscher Straßenbauweisen unter Verkehrs- und Witterungsbeanspruchung beschreiben. In der vorliegenden Untersuchung wurden mittels statistischer Methoden Prognosegleichungen für die Entwicklung der Längs- und Querebenheit sowie der Oberflächenschäden abgeleitet. Im Ergebnis werden für die vier betrachteten Bauweisen signifikante Regressionsgleichungen mit Bestimmtheitsmaßen von überwiegend 50 bis 70 % ausgewiesen. Neben den Verkehrs-und Wettereinflüssen sowie konstruktiven Parametern erwies sich (bezüglich der Längsebenheitsentwicklung) auch die Lage im Gelände als maßgebende Einflußgröße. Für die Anwendung der Verhaltensmodelle wurden Beispiele demonstriert. Ihre Standardisierung für den Einsatz im Rahmen der systematischen Erhaltungsplanung sollte angestrebt werden.