Die Bauweise mit Betondecke (26 cm mit RC-Betonzuschlägen) und dünner Splittmastixasphalt-Überdeckung 0/8S ( SMA) wurde mit dem Regelaufbau (26 cm zweischichtige Betondecke) durch begleitende Messungen bezüglich Tragverhalten, Temperaturverhalten und Temperaturverteilung, Verhalten der Fugen, Verwölben der Fahrbahnplatten und Spurrinnen im SMA, thermisch induzierter Zugspannung des SMA bei tiefen Temperaturen und Verbundverhalten Beton/SMA verglichen. Vor Verkehrsübergabe lag die gleiche Tragfähigkeit der beiden Abschnitte mit 26 cm Betondecke auf 15 cm HGT - davon eine noch ohne SMA - vor. Bei einem Vegleich der Abschnitte ist auch nach dem Überbau mit SMA kein signifikanter Unterschied der Einsenkung zu erkennen. Das bedeutet, daß der SMA nicht meßbar zur Steifigkeitserhöhung der 26 cm dicken Betondecke auf 15 cm HGT beiträgt und offensichtlich ein Verbundsystem vorliegt. Die Temperaturmessungen zeigen, dass durch die dünne Asphaltüberdeckung bei Erwärmung oder Abkühlung die Temperaturspitzen an der Oberseite der Betondecke abgebaut werden. Selbst bei einer Temperaturdifferenz zwischen Betonober- und -unterseite von 0 K ist ein konkaves Verwölben der Fahrbahnplatten in Längsrichtung vorhanden. Das Überbauen einer Betondecke mit einer dünnen Asphaltdecke hat folgende Vorteile: Beim Neubau wirtschaftliche Verwendung von Zuschlägen; bei älteren Betondecken Verbesserung der Oberflächeneigenschaften und ggf. Verlängerung der Nutzungsdauer; Vergleichmäßigung der Temperatur und Abbau von Temperaturspitzen in der Betondecke, was während der täglichen Schwankungen zu einer geringeren Verwölbung, Fugenatmung und Fugenbeanspruchung führt. Voraussetzung ist ein guter Verbund zwischen Splittmastixasphalt (SMA) und Beton.