Im Rahmen der Zustandserfassung und -bewertung (ZEB) der Bundesstraßen wurden in den Jahren 1993 bis 1995 in 14 Bundesländern die Zustandsindikatoren der Längs- und Querebenheit auf der Grundlage von Längs- und Querprofilen ermittelt. Das Datenpotential wurde als Grundlage für die Verbesserung des Beurteilungs- und Bewertungshintergrundes für die Längs- und Querebenheit verwendet. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes fand eine kritische Auseinandersetzung mit den in der ZEB verwendeten Berechnungs- und Bewertungsverfahren der Längs- und Querebenheit statt. Im Bereich der Längsebenheit wurden die für die ZEB gebräuchlichen Zustandsgrößen Allgemeine Unebenheit, Einzelhindernisse und Periodizitäten untersucht. Neben der Darlegung der Definitionen, den prinzipiellen Berechnungsweisen der Zustandsgrößen und der Ergebnisse zu verschiedenen Berechnungsarten der einzelnen Zustandsgrößen wurden Veränderungen oder Ergänzungen zu den bisher verwendeten Zustandsgrößen diskutiert und teils vorgeschlagen. Hervorzuheben sind hier die durch Unebenheiten bedingten fahrdynamischen Auswirkungen auf Fahrzeuge und Fahrbahn sowie die Differenzen zum gleitenden Mittelwert über verschiedene Mittelungslängen. Bei der Querebenheit wurden die für die ZEB bewertungsrelevanten Zustandsgrößen fiktive Wassertiefe und Spurrinnentiefe untersucht und Überlegungen zu Verbesserungen in der Beschreibung mit Blick auf Fahrsicherheit und Fahrkomfort angestellt. Insbesondere wurden grundlegende Untersuchungen für eine automatische Querprofiltypisierung vorgestellt. In einem weiteren Themenbereich wurden die Ergebnisse der Messungen der Längs- und Querebenheit aus der ZEB auf Bundesstraßen 1993 bis 1995 als Bewertungshintergrund dargestellt. Das statistisch verwertbare Datenpotential der 14 Bundesländer wurde in Verteilungs- und Übersichtsdiagammen zusammengefaßt.