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Einfluss von Längsunebenheiten von Fahrbahnflächen auf die Straßenbeanspruchung
4.179
IDN 706602
Forschungsstelle RWTH Aachen, Institut für Straßenwesen (isac) (Prof. Dr.-Ing. M. Oeser)
Bearbeiter Ueckermann, A.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Juni 2001

Straßen werden vor allem durch den Schwerlastverkehr geschädigt. Achsschwingungen tragen neben dem Fahrzeuggewicht in nicht unerheblichem Maße zur Schädigung des Straßenoberbaus bei. Im Rahmen dieser Arbeit sollten daher grundsätzliche Zusammenhänge zwischen Ebenheitsindikatoren, wie sie im Rahmen der Straßenzustandserfassung gebräuchlich sind, und der Straßenbeanspruchung ermittelt werden. - In einem ersten Teil wurde der mathematische Bezug zwischen regellosen Längsunebenheiten in zwei Rollspuren und der Straßenbeanspruchung hergestellt. Dabei wurde angenommen, dass die Straßenbeanspruchung mit der vierten Potenz der Achslasten ansteigt. In einem zweiten Teil wurden die Untersuchungen auf nicht-lineare Mehrkörper- Modelle ausgedehnt; hierzu wurden vier Lkw modelliert. Der dritte Teil der Arbeit befasste sich mit dem Einfluss von Periodizitäten auf die Straßenbeanspruchung. Dabei ergab sich, dass die Fahrzeuge auf die Anregungen im Achsresonanzbereich mit den größten zusätzlichen Straßenbeanspruchungen reagierten. Der Einfluss der Periodizität konnte in der Formel zur Berechnung der Straßenbeanspruchung durch eine zusätzliche Größe berücksichtigt werden. Im letzten Teil wurden die Beanspruchungsmaxima in Form der 95%-Werte ermittelt. Sie sind auf sehr ebenen Straßen etwa 20 % höher, auf mittleren Ebenheiten doppelt und auf schlechten etwa dreimal so hoch wie der Wert für die durchschnittliche Beanspruchung. Periodizitäten können die lokalen Beanspruchungen noch einmal um ein Vielfaches erhöhen; hier bis zum 9-fachen der statischen Straßenbeanspruchung.

Veröffentlichung Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 71, 2001