In den derzeit gültigen Technischen Regelwerken sind noch keine gültigen Anforderungswerte an das Prüfergebnis aus dem Druckschwellversuch formuliert. Um ein möglichst breites Spektrum hinsichtlich der Zusammensetzung von Splittmastixasphalten (SMA) zu erhalten und die regionalen Besonderheiten abzudecken sowie zur Untersuchung der Vergleichbarkeit im Rahmen der Präzision des Prüfverfahrens war es Voraussetzung, dass sich mehrere Institute mit langjähriger Erfahrung an der Untersuchung beteiligen. Der Bewertungshintergrund wurde durch die Untersuchung von 12 gezielt ausgesuchten Strecken mit unterschiedlich großen Verformungen in den SMA-Deckschichten aus der Praxis abgeleitet; die Verformungen der Deckschicht der maßgebenden Untersuchungsstrecken wurden bezüglich der Verkehrsbeanspruchung normiert. Durch die aufgetretenen großen Abweichungen wurden zielführende Vorschläge für die Präzisierung der TP erarbeitet. Bei der Gegenüberstellung der Spurrinnentiefenraten mit den Dehnungsdaten aus dem Druckschwellversuch konnte mathematisch ein logarithmischer Zusammenhang zwischen den beiden Größen festgestellt werden, der mittels eines Basisdiagramms dargestellt wurde. Auf der Grundlage dieses Basisdiagramms wurden für drei verschiedene Kategorien von Verkehrsbeanspruchungen von Straßen der Bauklasse SV und I Diagramme entwickelt. Die zugehörigen Verkehrsbeanspruchungen für eine definierte Liegedauer einer Straße dieser drei Kategorien normieren jeweils eine maximal akzeptable Verformung der Deckschicht aus SMA von 10 mm. Diese Spurrinnentiefenraten konnten in das Basisdiagramm eingefügt werden. Somit ergaben sich empfohlene Anforderungen für die Dehnungsraten aus dem Druckschwellversuch.