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Verringerung der Bodenbelastung durch städtische Straßen, Wege und Plätze | |
IDN 705691 | |
Forschungsstelle |
SNV Studiengesellschaft Verkehr mbH, Berlin metron Verkehrsplanung AG, Brugg/Schweiz Technische Universität Berlin, Institut für Ökologie Technische Universität Berlin, Institut für Landschaftsbau E & S Energie und Stadtplanung, Aachen GEWU Consult-Gesellschaft für Energie, Wirtschaft und Umwelt mbH, Berlin FGS Forschungsgruppe Stadtverkehr, Berlin |
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Bearbeiter |
Rönnau, H.J. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Forschung und Technologie, Bonn Senator für Wissenschaft und Forschung, Berlin Tiefbauamt, Stadt Celle |
Stand | Abschluss: September 1991 |
Die zunehmend erforderliche Berücksichtigung ökologischer Aspekte in der Stadtentwicklung und -planung sowie die Konfrontation mit zum Teil schwerwiegenden ökologischen "Altlast"-Problemen waren Anlaß für das o.g. Forschungsvorhaben. Wichtigste Aufgabe des Vorhabens war die Entwicklung handlungsorientierter Gesamtstrategien und konkreter Vorschläge für Maßnahmen, die bei verkehrs- und städtebaulichen, kommunalen Planungen und Bauausführungenbesser als bisher den Belangen des Bodenschutzes Rechnung tragen. Im Vorfeld dazu wurden boden- und vegetationskundliche Untersuchungen in Berlin und Celle durchgeführt, deren wesentliche Ergebnisse u.a. sind, daß nur eine Herabsetzung der Verkehrsmenge und des Schadstoffausstoßes langfristig zu einer Verringerung der Bodenbelastungen durch den Verkehr (Flächeninanspruchnahme und Gesamtbelastung durch Immissionen) führt, daß andererseits an allen Straßen mit bis zu mittlerem Verkehrsaufkommen keine Versiegelungen notwendig sind und sogar bei stark befahrenen Straßen bei entsprechenden Bodenverhältnissen entsiegelt werden kann. Hecken und Gebüsche am Straßenrand sind geeignet, die seitliche Ausbreitung von Schadstoffen zu begrenzen. In Relation zu anderen gebietsspezifischen Bodenbelastungen lassen sich die Einflüsse aus Verkehrsemissionen nur bei insgesamt geringer Belastung eindeutig nachweisen. Ausgehend von diesen Erkenntnissen wurden drei Handlungsstrategien entwickelt. Die planungsorientierte Strategie zielt auf die Optimierung der Verkehrsnetzstruktur; die projektorientierte Strategie will über die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeiten den Schadstoffausstoß mindern; die entwurfsorientierte Strategie beinhaltet Maßnahmen zur Optimierung von Materialwahl im Straßenbau mit Begrünung und entsprechender Unterhaltung der städtischen Verkehrs- und Freiflächen. Anhand von Fallstudien wurde ermittelt, daß je nach Planungsfall und Gebietstyp eine Kombination von Maßnahmen der drei unterschiedlichen Strategien die größten Effekte erbringt. |
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Veröffentlichung |