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Genaue Lebensdauervorhersage von Brücken durch Monitoring und begleitende Versuche
DFG Pe 437 /10-1
IDN 706615
Forschungsstelle Technische Universität Braunschweig, Institut für Stahlbau (Prof. Dr.-Ing. U. Peil)
Bearbeiter Peil, U.
Mehdianpour, M.
Auftraggeber Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Bonn
Stand Beginn: Januar 1995

Lebensdauervorhersagen werden heute üblicherweise mit Hilfe von Lastmodellen, Systemmodellen (statisch oder dynamisch) und Schädigungsmodellen durchgeführt. Durch die multiplikative Anwendung der drei Modelle, die teilweise mit großen Fehlern behaftet sind, ist die Zuverlässigkeit der Vorhersage i.a. gering. Ziel des Vorhabens ist die möglichst genaue Prognose des Ermüdungszustandes unter Umgehung der genannten drei Modelle. Durch kontinuierliche Messungen am Bauwerk werden die tatsächlichen Beanspruchungsfolgen festgestellt. Da diese jedoch stark zeitveränderlich sind, werden statistische Auswertungen vorgenommen und hiermit Ersatzzeitverläufe der Beanspruchung generiert. Die Ersatzzeitschriebe enthalten also die Reihenfolgeeffekte im statistisch richtigen Sinne. Diese Ersatzzeitschriebe werden anschließend im Labor mit Hilfe einer digital geregelten Prüfmaschine einem Prüfkörper mit dem entsprechenden Detail aufgebracht, und die Lebensdauer wird experimentell ermittelt. Durch ein regelmäßiges Update bei automatisch erkannten Veränderungen des Verkehrsverhaltens oder zur Erfassung erwarteter Trends wird der Schrieb modifiziert und als Input für einen neuen Versuch benutzt.

Veröffentlichung