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Erprobung eines Feuchtemessgerätes für Beton unter Berücksichtigung der Wechselbeziehung der Feuchtemesswerte zu betonspezifischen Kennwerten und Störgrößen
89.213
IDN 0
Forschungsstelle Universität Karlsruhe (TH), Institut für Massivbau und Baustofftechnologie
Bearbeiter Hilsdorf, H.K.
Müller, H.S.
Garrecht, H.
Mouhasseb, H.
Auftraggeber Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Stand Abschluss: 1997

Im Auftrag der BaSt wurde ein dielektrisches Feuchtemessgerät, die HYDROMETTE UNI 2, in Verbindung mit den beiden Aktivelektroden MB 35 und B 50 hinsichtlich seiner Gebrauchsfähigkeit erprobt. Dieses Messgerät arbeitet netzunabhängig und ist einfach in seiner Anwendung. Die durchgeführten Untersuchungen an Betonen der Festigkeitsklassen B25, B35 und B45 zeigten, dass trotz der Einfachheit des Messgerätes in gewissen Grenzen befriedigende Feuchtemesswerte ermittelt werden konnten. Hierzu sind jedoch für die interessierenden Betone jeweils Kalibrierungen notwendig. Zudem zeigte sich, dass mit abnehmendem Zementleimgehalt im Beton die Zuverlässigkeit der Messung steigt. Bei Betonen mit höheren Festigkeiten macht sich der Einfluss des Gelporenwassers auf das erzielte Messsignal bemerkbar. Hier könnten zuverlässigere Aussagen erreicht werden, wenn Kalibrierkurven mit Hilfe nichtlinearer Regressionen bestimmt würden. Im Hinblick auf die Vielzahl der Betone müssten entsprechende Analysen zeigen, ob geeignete Kalibrierkurven mit ausreichender Genauigkeit bei vertretbarem Aufwand ermittelt werden können. Um den Einfluss von Salzen auf das dielektrische Signal zu erfassen, wurde zudem der Beton der Festigkeitsklasse B35 mit Salzen in drei verschiedenen Konzentrationsstufen belastet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Abweichung des Messsignals vom gravimetrisch bestimmten Wassergehalt bei den salzbeladenen Prüfkörpern deutlich höher lag als bei den salzfreien Proben. Alternativ zu den bislang bekannten dielektrischen Messverfahren wurde ein am Institut für Massivbau und Baustofftechnologie entwickeltes neues dielektrisches Messverfahren vorgestellt. Damit wird unabhängig von den Betoneigenschaften und ohne aufwendige Ermittlung von Kalibrierkurven eine sehr gute Übereinstimmung zwischen den gravimetrisch und dielektrisch gemessenen Feuchtegehalten erzielt.

Veröffentlichung