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Ermittlung von Korrosivitätsklassen aus Massenverlustraten
15.171
IDN 704319
Forschungsstelle Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Bergisch Gladbach
Bearbeiter Schröder, M.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Februar 1999

Das Ziel der Arbeit war, die genormten Verfahren zur Charakterisierung der Korrosivität der Atmosphäre zu vergleichen und die Grenzwerte für die Zuordnung der Korrosivitätskategorien zu den verschiedenen Parametern zu revidieren. Ein Verfahren ist die Ermittlung von flächenbezogenen Massenverlusten beziehungsweise Dickenabnahmen von Standardproben aus unlegiertem Stahl, Zink, Kupfer und Aluminium nach einer einjährigen Auslagerung. Ein anderes Verfahren ist die Analyse von bestimmten Umgebungsbedingungen. Weiterhin sollten zwei Typen von Standardproben ( Drahtwendeln und Blechproben) verglichen werden. Die Bundesrepublik Deutschland beteiligte sich an dem Programm mit einem Auslagerungsstand. Die Ergebnisse dieses ISOCORRAG-Programms bestätigen die Möglichkeit, die Korrosivität sowohl durch Auslagerung als auch über die Umgebungsbedingungen abzuschätzen. Jedoch ist letzteres eher durch die Anwendung einer mathematischen Funktion als durch die Bildung von Kategorien der Umgebungsbedingungen erreichbar. Die Auslagerung von Drahtwendelproben führt in der Regel zur Ermittlung von signifikant höheren flächenbezogenen Massenverlusten als die der Blechproben. Oft wirkt sich dieser Unterschied zwischen den Drahtwendel- und den Blechproben so aus, daß die Atmosphäre einer höheren Stufe in der Korrosivitätskategorien-Skala zugeordnet werden muß. Dieses ist im Bezug auf die Wahl des Korrosionsschutzsystems bedeutend. Die Sonderbelastungen, zum Beispiel die mechanische Belastung durch Splittanprall oder die Auswirkungen des Kleinstklimas (Grenzfläche Substrat/Atmosphäre) zum Beispiel durch Kondenswasserbildung oder Salzablagerungen, sind nicht in den Korrosivitätskategorien erfaßt und müssen zusätzlich berücksichtigt werden.

Veröffentlichung Schröder, M.: Ermittlung von Korrosivitätsklassen aus Massenverlustraten Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2000, 24 S., 17 B, 10 T, 13 Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen ( BASt), Brücken- und Ingenieurbau H. 32)