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Wirkungen von Arbeitszeitverkürzungen, Teilzeitarbeit sowie Arbeitslosigkeit auf das städtische Verkehrsaufkommen | |
70.159/86 | |
IDN 705707 | |
Forschungsstelle |
Technische Universität Berlin, Institut für Verkehrsplanung und Verkehrswegebau (Prof. Dr.-Ing. E. Kutter) |
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Bearbeiter |
Jeschke, C. Trauer, H.-J. Sander, T. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: März 1989 |
Zur Beantwortung der Frage, inwieweit Arbeitszeitverkürzungen, Teilzeitarbeit sowie Arbeitslosigkeit Auswirkungen auf das städtische Verkehrsaufkommen haben, sind verschiedene Verkehrserhebungsdateien mit Voll-, teilweise bzw. Teilzeitbeschäftigten und Arbeitslosen ausgewertet worden. In einer Gegenüberstellung von Voll- und teilweise bzw. Teilzeitbeschäftigten sind als Indikatoren des Verkehrsaufkommens die Anzahl von Wegen, Reisen und die Wegekopplung untersucht worden. Aufgrund der Datenauswertungen kann der Schluß gezogen werden, daß die Häufigkeit von Wegen, Reisen und die Wegekopplung bedeutend vom Umfang der Arbeitszeit abhängt. Mit Zunahme der Arbeitszeit nehmen Wege und Reisen ab, die Reisen beinhalten weniger Einzelwege. Außerdem wurde die Verkehrsmittelnutzung in Abhängigkeit von der Beschäftigungsdauer, der Arbeitszeit und der haushaltsbezogenen Pkw-Verfügbarkeit untersucht. Die Pkw-Verfügbarkeit ist die Schlüsselgröße, die nicht nur die Pkw-Nutzung, sondern auch die Inanspruchnahme anderer Verkehrsmittel bestimmt. Der Einfluß der Arbeitszeit auf die relativen Nutzungshäufigkeiten der Verkehrsmittel ist als gering zu bewerten. Die Einflüsse spezieller Haushalts- und Personenmerkmale auf das Mobiltitätsverhalten, insbesondere die Verkehrsmittelverfügbarkeitsbedingungen, Verkehrsteilnahme, Anzahl von Wegen, Reisen, Wegekopplung sind ebenfalls untersucht worden. Alleinlebende haben einen höheren Außerhausanteil, sie realisieren neben beruflichen Wegen an einem Tag auch noch Versorgungswege, was auf die bei ihnen nicht vorhandenen Aktivitätsabstimmungsmöglichkeiten innerhalb eines Haushalts hinweist. Sie benutzen auch häufig öffentliche Verkehrsmittel. Leben Kinder bis 10 Jahren im Mehrpersonenhaushalt (was auch bedeutet, daß die Erwachsenen jünger sind) wirkt sich das vor allem auf das Mobilitätsverhalten der Frauen aus. Die in den Dateien erfaßten teilweise bzw. Teilzeitbeschäftigten waren in erster Linie Frauen. Bei ihnen ergibt sich eine Dominanz von Versorgungswegen und geringe Pkw-Nutzung - trotz der Berufstätigkeit. Schließlich ist das Verkehrs- und Mobilitätsverhalten einschließlich der zugrunde liegenden Personen- und Haushaltsmerkmale von Arbeitslosen im Vergleich zu Erwerbstätigen untersucht worden. Die finanziellen Randbedingungen sind sicherlich ein wichtiger Grund für den äußerst geringen Pkw-Besitz und damit auch die geringe Pkw-Benutzung bei arbeitslosen Personen (und ihren Haushalten). Sie gehen vor allem zu Fuß, nehmen ein Rad oder öffentliche Verkehrsmittel für die Realisierung ihrer Ortsveränderungen. |
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Veröffentlichung |